"FILM REISSWOLF- Page"

0 Punkte- total beschissen; *- Mies; * *-Erträglich; * * *-Akzeptabel; * * * *-Muß man gesehen haben; * * * * * (Höchstnote!)-Kult! Absoluter Tip!

Inhalt:

MOVIES        INDEPENDENT/HOME-MADE

Übersicht alphabetisch geordnet, Rezie selbst nach Aktualität.

13 GEISTER

AMERICAN PSYCHO II

ARAC ATTACK

ATOMIC DOG

BENEATH LOCH NESS

BLADE II

  BLOOD SURF

BLOODY MURDER 2

BONES

BATTLE ROYALE II

THE BREED

CABIN FEVER

CHEERLEADER MASSACRE

CUBBYHOUSE / THE THIRD CIRCLE

CUBE 2: HYPERCUBE

CHERRY FALLS

CHEERLEADER MASSACRE (SLUMBER PARTY MASSACRE IV)

CURSE OF THE TALISMAN 

  DAHMER  

DARKNESS FALLS

DEADLY SPECIES

DEATHWATCH

THE DEVIL'S BACKBONE

DOG SOLDIER

DONNIE DARKO

THE DOORWAY

DRACULA 2000

DRACULA II: ASCENSION

EL ESPINAZO DEL DIABLO

ENDANGERED SPECIES

EROTIKILL - LADY DRACULA 2

FAUST: LOVE OF THE DAMNED

FEARDOTCOM

FINAL STAB (SCREAM 4)

THE FORSAKEN

FREDDY VS. JASON

  GACY  

GHOSTS OF MARS

new2.gif (4522 Byte) HELL BOY new2.gif (4522 Byte)

HELLRAISER: HELLSEEKER

HIGHLANDER - ENDGAME

HOUSE OF 1000 CORPSES

  IDENTITY  

IMPOSTOR

THE IRREFUTABLE THRUTH ABOUT DEMONS

JEEPERS CREEPERS 2

JUNIOR

JURASSIC PARK III

LONG TIME DEAD

THE MANGLER 2.0

MIMIC 2

DER PAKT DER WÖLFE

  PLANET OF THE APES

RED DRAGON

ROUTE 666

SABRETOOTH

THE SCORPION KING

SIGNS

SLAUGHTER STUDIOS

new2.gif (4522 Byte) SPIDER new2.gif (4522 Byte)

SPIDER-MAN

STEPHEN KING'S ROSE RED

THEY NEST

  TAIL STING  

TED BUNDY

TEXAS CHAINSAW MASSACRE

TIME MACHINE

THE UNTOLD

  VALENTINE 

VAMPIRES: LOS MUERTOS

VERCINGETORIX/DRUIDS

WOLF GIRL

WRONG TURN  

ZOMBIE BLOODY DEMONS / Screen Power

 

HELL BOY

Darsteller: Ron Perlman, John Hurt, Selma Blair, Rupert Evans, Karel Roden, Jeffrey Tambor, Doug Jones, Brian Steele, Ladislav Beran, Biddy Hodson, Corey Johnson, Kevin Trainor, Brian Caspe; Regie: Guillermo del Toro; USA 2004; Produzent: Mike Richardson, Lloyd Levin, Lawrence Gordon; Musik: Marco Beltrami, Nick Cave, Tom Waits; Drehbuch: Mike Mignola, Guillermo del Toro, Peter Briggs; Kamera: Guillermo Navarro; F/X: KNB; Laufzeit: 116:46 min. (PAL); Vertrieb: Columbia Tristar

In den letzten Tagen des zweiten Weltkriegs versuchen ein paar Nazi-Schergen in Irland durch eine dämonische Zeremonie Unterstützung von den sieben Dämonen des Chaos zu bekommen. Doch die Zeremonie wird von den Alliierten gestört, der Magier verschwindet im Höllentor und – es kann leider auch etwas aus dem Höllentor in unsere Welt entfliehen. Hell Boy. Dieser wächst nun unter der Fittiche des FBI auf, bis es zu mysteriösen Einbrüchen in Museen kommt, wo auch plötzlich Monster mit großem Appetit an Menschenfleisch gesichtet werden. Das ist ein Job für Hell-Boy und es stellt sich heraus das die alten Nazi-Schergen (die Geliebte des Nazi-Schergen heißt treffenderweise Ilsa!) immer noch aktiv sind. Noch immer wollen sie die sieben Ur-Dämonen befreien und dadurch die Welt zerstören. Zuerst aber haben sie das vermehrungswütige Höllenhund-Monster losgelassen, mit dem auch ein Hell-Boy mit einer Steinfaust seine liebe Mühe hat. Das Sammelsurium des FBI beinhaltet noch einen medial veranlagten Fischmenschen, Hell-Boys heimliche Geliebte die aus FIRESTARTER entsprungen ist und den jungen Agenten John. Gemeinsam machen sie sich auf, dem letzten Nazischergen das Handwerk zu legen und die gesamte Welt zu retten.

Mein Gott, was soll man da nur sagen? Okay, die Original Hell-Boy Comics waren für mich einfach zu pupertär, da habe ich schon lieber FAUST-Comics gelesen. Ob diese Adaption nun getreu der Comics ist oder nicht, kann ich also nicht beurteilen. Doch Regisseur Guillermo (BLADE 2) versichert fast in jedem Interview, er habe diese Comics immer geliebt und wollte sie schon immer verfilmen. Herausgekommen ist ein witziger, krachender und spektakulärer Aktionfilm, der sogar SPIDER MAN 2 blass aussehen lässt! Ich hoffe das Mainstreampublikum ist noch nicht Superheldenmüde, denn genau für die ist der Film gemacht. Nicht besonders boshaft, nicht zu brutal, schon gar kein Gore oder Ekelszenen, ein paar lockere Witze und fertig ist das Einheitsgebräu. Ron Perlman ist eine gute Besetzung in der Hauptrolle, und ich frage mich was wohl John Hurt in diesem Film verloren hat? John Hurt kennt man eher aus Filmen wie MIDNIGHT EXPRESS, THE ELEFANT MAN oder THE OSTERMANN WEEKEND. Insgesamt gesehen ist es ein spannender kleiner Action-Reisser, mit besonders fiesen Nazi-Böslingen, jede Menge Monster und Spezialeffekts vom Feinsten. Was will man mehr? Um Schnitte in der deutschen FSK 16 Fassung braucht man sich keine Sorgen zu machen, es gibt auch in der Originalfassung keine Szene die man hätte schneiden müssen.

Fazit: Hell-Boy wird der nächste Serienheld der Comicverfilmungen! **** R. Maier

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SPIDER

Darsteller: Ralph Fiennes, Miranda Richardson, Gabriel Byrne, Lynn Redgrave, John Neville, Bradley Hall, Gary Reineke, Philip Craig, Cliff Saunders, Tara Ellis; Regie: David Cronenberg; CAN/UK 2002; Produzent: Catherine Bailey, David Cronenberg, Samuel Hadida; Musik: Brian Arbuckle, Howard Shore; Drehbuch: Patrick McGrath; Kamera: Peter Suschitzky; F/X: Alan Senior; Laufzeit: ca. 98 min.; Vertrieb:

Der unter Schizophrenie leidende Dennis, genannt Spider, kehrt nach zwanzig Jahren wieder ins normale Leben zurück. Er haust in einer ärmlichen Pension in seiner alten Heimatstadt und besucht die Orte seiner Kindheit. Dort durchlebt er all die Momente noch einmal, die ihn einst ins Irrenhaus brachten. Langsam kommen die Erinnerungen an seine Mutter und seinen Vater wieder und auch an dass Schreckliche was damals geschah...

Der Film hört sich nach einem Meisterwerk an, wenn man bedenkt wer hier einmal wieder Regie geführt hat und wen man alles als Hauptdarsteller verpflichten konnte. Doch man wird leider maßlos enttäuscht, denn es ist schon unglaublich was für einen kleinen Film Cronenberg hier mit so viel großen Darstellern gedreht hat. An Originaldrehorten in England entstanden und auf fast allen Filmfesten nominiert, hätte man etwas anderes erwartet. Nominiert war der Film in Cannes für die Goldene Palme, auf dem European Film Fest für den Screen International Award und bei der International Horror Guild als Best Movie. Gewonnen hat er unzählige Preise z.B. beim International Film Festival Sitges den Best Director Award, dem San Francisco Film Critics Circle den Award Best Supporting Role mit der Darstellerin Miranda Richardson und auf dem Toronto International Film Festival den Best Canadian Feature Film. Mein Gott, wenn Kanada wirklich nichts besseres zustande gebracht hat, will ich in dem Jahr die anderen Filme gar nicht sehen. SPIDER ist ein kleines Kammerspiel das noch nicht einmal adäquat für die große Leinwand umgesetzt wurde. Manchmal glaubt man eine billige TV-Produktion fürs Kabelfernsehen zu sehen. Die Bilder versuchen in jämmerlicher Weise ein bisschen David Lynch-Atmosphäre einzufangen und Ralph Fiennes (STRANGE DAYS) spielt sich den Wolf. Trotzdem hat dieses Werk keinen Cronenberg’schen Touch, noch nicht einmal einen Hauch von Cronenbergs Talent. Hier wurde weder die Schizophrenie an und für sich bildhaft dargestellt, noch birgt die lahme Story und die Aufdeckung der Hintergründe einen Spannungsbogen. Hier kann man noch nicht einmal den Independent-Bonus anwenden. Das reißerische Zitat auf dem Cover: „A Movie of stunning psychological complexity“ kam von einem Rezensenten der „Rocky Mountain News“. Who the fuck is the Rocky Mountain News, und könnte es eventuell sein das jener Rezensent in der Vorführung eher einen geblasen bekam als den Film zu sehen?? Leute, tut euch diesen Mist nicht an und wenn doch – ich habe euch gewarnt.

Fazit: Langweiliger und uninspirierter Mist auf TV-Niveau. Ein Gandenpunkt für einen genialen Hauptdarsteller. * , R. Maier

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THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE

Darsteller: Jessica Biel, Jonathan Tucker, Erica Leerhsen, Mike Vogel, Eric Balfour, Andrew Bryniarski, R. Lee Ermey, David Dorfman, Lauren German, Terrence Evans, Marietta Marich, Heather Kafka, Kathy Lamkin, Brad Leland, Mamie Meek, John Larroquette; Regie: Marcus Nispel; USA 2003; Produzent: Michael Bay, Mike Fleiss; Musik: Steve Jablonsky, Mel Wesson; Drehbuch: Scott Kosar; Kamera: Daniel Pearl; F/X: Rocky Gehr, Gregory Nicotero; Laufzeit: ca. 98 min (NTSC); Vertrieb:

Von einem Remake eines damals wegweisenden Horrorfilms voll von Terror und Gewalt, hält der geneigte Fan als erstes einmal gar nichts. Doch hier kann man sich entspannt zurücklehnen und einfach genießen. Die Story ist keineswegs 1:1 übernommen, aber genauso krank und pervers umgesetzt. Ein paar Jugendliche in einem Hippiebus fahren auf einer einsamen Landstraße in Texas und hätten durch Unachtsamkeit beinahe eine junge Frau überfahren, die apathisch mitten auf der Straße läuft. Sie setzen das junge Mädchen in ihren Bus und wollen sie eigentlich in die nächste Stadt mitnehmen, doch bevor sie es richtig begreifen können, zieht die Fremde einen Revolver aus ihrem Schlüpfer und schießt sich in den Kopf. Mit der Toten auf dem Rücksitz fahren sie bis zu einer heruntergekommenen Tankstelle und rufen den Sheriff. Doch der will so schnell nicht kommen und man beschließt ihm entgegenzufahren. Der Weg endet an einer alten Sägmühle und zwei der Jugendlichen machen sich zu Fuß auf den Weg zu einem einsamen alten Haus, mitten in der Prärie. Dort lebt ein alter Mann im Rollstuhl, der sie noch einmal mit dem Sheriff telefonieren lässt. Doch nach dem Gespräch fehlt einer der Jugendlichen und der alte Mann weiß von nichts. Mittlerweile trifft auch der Sheriff in der alten Mühle ein und lässt sich die Tote, in Frischhaltefolie verpackt, in den Kofferraum packen. Nichts und niemand macht in dieser Gegend dabei einen normalen Eindruck. Bevor es sich die Jugendlichen versehen, sind sie in der Gewalt einer Bande aus menschenfressenden Irren und haben keine Chance auf ein Entkommen.

Der Film charakterisiert die 70er Jahre wohl treffender als jeder damals gedrehte Film. Dadurch hat man ständig das Gefühl eine vergessene Perle von damals zu sehen. Hauptaugenmerk des Films liegt auf der Spannung und dem Terror. Hier bekommt man das Flair geboten was auch HOUSE OF 1000 CORPSES wohl gerne gehabt hätte. Eine herrlich perverse Familie, mit einem erschreckenden Leatherface und ein paar sehr gute und unheimliche Szenen. Man umschifft dabei die Klippen, eindeutige Szenen aus dem alten Film nachzuspielen (wie die Hammerszene mit dem alten Opa aus dem Original) indem man schon von vornherein eine andere Familie darstellt. Der Deutsche Markus Nispel, der sich bisher nur als Videoclip-Regisseur (u.a.: "Reach" von Gloria Estefan, "Victory" von Puff Daddy feat. Notorious B.I.G. and Busta Rhymes) einen Namen machte, zeigt Fingerspitzengefühl und hat ein großartiges Remake zustande gebracht.

Fazit: Meiner Meinung nach, ein neuer Kultfilm für eine neue Horror-Generation. ***** R. Maier

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JUNIOR (ENGINE TROUBLE)

Darsteller: Cecilia Bergqvist, Bob Dougherty, Marcel Romeijn, Marlene Simons, Christa De Vries, Corine Boon, Arlette Adriani, Ron Smoorenburg, Karin Van Duuren, Sharon Gosler; Regie: Marc Ickx; Belgien 2002; Produzent: Paul Keurvers, James Desert; Musik: Marc Ickx; Drehbuch: Liam Bradley, Marc Ickx; Kamera: Paul Amand, Gaetan Verboven; F/X: Francesco Rossi; Laufzeit: ca. 94 min. (PAL); Vertrieb: Artisan Entertainment

Zwei Freundinnen, Rebecca und Sandra leihen sich einen Wagen und fahren damit in Urlaub ohne ein festes Ziel. Mitten im Niemandsland bleibt plötzlich das Auto stehen und will nicht mehr. Sandra macht sich auf den Weg zu einer alten Tankstelle an der sie gerade vorbeigefahren sind, um Hilfe zu holen. Während Rebecca wartet kommt ein hilfsbereiter Einheimischer vorbei und behebt den Schaden mit eine wenig Klebeband. Rebecca fährt nun ihrer Freundin hinterher, doch diese ist verschwunden und auch nicht an der Tankstelle angekommen. Ziellos fährt Rebecca durch die Gegend auf der Suche nach ihrer Freundin und da der Schaden am Wagen nur provisorisch behoben wurde, bleibt sie wieder mitten auf einem Feldweg stehen. Dort wird sie von einem Unheimlichen mit einer futuristischen Sense angegriffen. Sie versucht den Kerl nach einem kurzen Kampf samt ihrem geliehenen Wagen zu verbrennen, doch dieser kann sich retten und schlägt Rebecca bewusstlos. Wenig später erwacht sie in einer alten Bunkeranlage und sieht sich einem verunstalteten Irren gegenüber, der aus Spaß junge Frauen abschlachtet.

Der Film strotzt von logischen Fehlern und Ungereimtheiten. Zudem ist er am Anfang auch noch extrem langweilig und beim ersten Angriff auf Rebecca wackelt der Unheimliche erst einmal eine Viertelstunde nur am Wagen herum, in dem Rebecca sitzt. So richtig in Fahrt kommt der Film erst in der Bunkeranlage, doch da ist es schon zu spät um noch ernsthaft etwas zum positiven zu bewegen. Die Ausstaffierung des Irren mit einem bandagierten Kopf, einer Atemmaske, gebückte Haltung und dieser futuristischen Sense wäre ganz in Ordnung, wenn man diese Dinge auch richtig in Szene setzen könnte. So ist es ein kleiner Trashfilm im Stile der Full-Moon oder Troma-Produktionen (wobei letztere einfach lustiger sind).

Fazit: Belgische Trashvariante von TCM mit einer Sense anstatt einer Kettensäge. ** R. Maier

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BR II (BATTLE ROYALE II, BATTLE ROYALE - REQUIEM)

Darsteller: Tatsuya Fujiwara, Natsuki Kato, Ai Iwamura, Takeshi Kitano, Ai Maeda, Ayana Sakai, Aki Maeda, Aja, Sonny Chiba, Kenji Harada, Hitomi Hasebu, Takaaki Ikeyama, Asuka Ishii; Regie: Kinji Fukasaku, Kenta Fukasaku; J 2003; Produzent: Kinji Fukasaku; Musik: Masamichi Amano; Drehbuch: Kenta Fukasaku; Laufzeit: ca. 127 min.;

Dieser Film knüpft direkt an den ersten Teil an, auch wenn man hier einen Zeitsprung von drei Jahren eingebracht hat. Nach drei Jahren nach den Ereignissen des ersten Films, ist der Gewinner des Battles Shuya Nanahara zum Top-Terrorist gegen das Regime herangewachsen. Er ist so übermächtig das die oberen Bosse ein zweites Battle Royal-Programm entwickeln, um den Terroristen mit seiner Wild Seven-Einheit zu eliminieren. Nanahara hat sich mit seinen Schergen auf der damaligen Insel eingenistet und plant Terroranschläge. Das Regime rekrutiert einfach eine weitere Schulklasse, versklavt diese mit den bekannten Halsbändern und stattet alle mit Gewehren aus. Sie sollen als Special-Force die Insel stürmen und den Terroristen töten. Die Halsbänder funktionieren diesmal untereinander. Das bedeutet immer zwei Personen sind eng verbunden und stirbt der eine, so explodiert auch dem anderen das Halsband. Wer mit wem verbunden ist weiß niemand, denn so wird die Truppe in sich gestärkt und jeder muss jedem helfen. Schon die Landung auf der Insel ist eine blutige Schlacht und es scheint so, als seien die Schüler nicht in der Lage den Terroristen zu überwältigen. Zudem hat auch Nanahara seine kleinen Geheimnisse und Geheimwaffen.

Eine der provokativsten Einstellungen ist wohl der Anfang, als man die Skyline von Tokio sieht und mehrere Hochhäuser durch Explosionen langsam in sich zusammenbrechen. Das Kinji Fukasaku, der Regisseur des ersten Films während den Dreharbeiten an Krebs starb und sein Sohn das Werk vollendete, merkt man dem Film nicht an. Die überzogenen Slapstick-Charaktere des ersten Teils wurden stark zurückgenommen und das Hauptaugenmerk auf die Ernsthaftigkeit gelegt. Eigentlich gibt es hier nur noch einen, den Amphetamin-fressenden und total abgedrehten Aufseher (kein Vergleich zu Beat Takeshi). Der erste Teil lebt von der Dynamik der verschiedenen Personen und ihre Entwicklung in dieser Extremsituation. Im zweiten Teil sind alle plötzlich in einer Extremsituation und es wird geballert was das Zeug hält. Mit einem Auge auf das Kampfgeschehen flechtet man auch Original-Videoszenen aus Afghanistan und mehrere politische Anspielungen gegen Amerika mit ein. Man könnte viel in den Film interpretieren, was auch bestimmt von anderer Seite getan werden wird, es ist und bleibt eine Gradwanderung.

Fazit: Insgesamt ein netter Nachfolger, kann ich ihm die Wucht und Klasse des ersten Teils nicht zugestehen. *** R. Maier

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CABIN FEVER

Darsteller: Rider Strong, Jordan Ladd, Joey Kern, Cerina Vincent, James DeBello, Arie Verveen, Giuseppe Andrews; Regie: Eli Roth; USA 2002; Produzent: Evan Astrowsky, Sam Froelich, Lauren Moews, Eli Roth; Musik: Angelo Badalamenti, Nathan Barr; Drehbuch: Eli Roth, Randy Pearlstein; Kamera: Scott Kevan; F/X: KNB F/X; Laufzeit:    ; Vertrieb: Deer Path Films

Wieder ein neuer Film, bei dem man meinen könnte, es wäre eine vergessene Perle der guten, alten 80er Jahre. Von der ersten Minute des Films an bekommt man ein ungutes Gefühl, was die Gegend und die Einwohner angeht, als fünf Studenten zu einer abgelegenen Waldhütte fahren. Einer von ihnen ist ein gutmütiger Freak der nun gerne im Wald mit einem Gewehr auf Eichhörnchenjagd geht. Mitten in der lustigen Jagd, ballert er nun auf ein Gestrüpp, in dem sich ein Mensch befindet. Dieser wankt heraus und beschwert sich lautstark, dass man auf ihn geschossen hat. Doch zu allem Übel sieht dieser Kerl sehr ungesund, voller Eiterbeulen und Pusteln aus. Aus Verzweiflung und weil dieser Kerl einfach nicht stehen bleiben will, erschießt ihn unser Freund gleich noch einmal und der Kerl fällt wieder in sein Gestrüpp zurück. Damit sollte eigentlich alles vorbei sein und unser Freund erzählt seinen Kumpels erst einmal gar nichts von der Geschichte. Doch mitten in der Nacht wankt der Schwerverletzte und noch garstiger zugerichtete Kranke bis zu dem Häuschen und in einem kleinen Handgemenge versuchen unsere Freunde den Kerl zu erschlagen und setzten in dann in Brand. Dabei geht auch ihr Wagen kaputt und am nächsten Tag müssen sie schmerzlich erfahren, dass dieser arme Kerl aus dem Wald von einem fleischfressenden Virus befallen war, der sich nun auch in der Waldhütte befindet.

Ein lustiger kleiner Film, der etwas unheimlich, aber durchaus harmlos anfängt und dann kräftig zulegt. Lustig gebrauche ich deshalb da die Erschießungsszene schon an Slapstick grenzt, aber trotzdem noch (für die Person) glaubhaft umgesetzt ist. Ab dem Zeitpunkt wo der Virus sich durch die Personen frisst, kommen auch noch durchgedrehte Polizisten und wildgewordene Rednecks hinzu, denn tief in den Wäldern ist ja jeder mit jedem irgendwie verwandt. Zudem soll der Film auf einem wahren Virus beruhen, der jährlich über 1500 Menschen in den USA das Leben kostet – Mahlzeit! Ein stimmungsvoller kleiner Film, der wehmütig an Backwood-Glanzlichter erinnert und eine Prise von Romeros CRAZIES inne hat.

Fazit: Gemeiner, kleiner Backwood-Streifen, diesmal ganz ohne irren Killer, aber gleichem Blutgehalt! **** R. Maier

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 JEEPERS CREEPERS 2

Darsteller: Ray Wise, Jonathan Breck, Garikayi Mutambirwa, Eric Nenninger, Nicki Lynn Aycox, Travis Schiffner, Lena Cardwell, Billy Aaron Brown, Marieh Delfino, Diane Delano, Thom Gossom Jr., Tom Tarantini; Regie: Victor Salva; USA 2003; Produzent: Tom Luse; Musik: Bennett Salvay; Drehbuch: Victor Salva; Kamera: Don E. FauntLeRoy; F/X: Derrick Crane, Brian Penikas; Laufzeit: ca. 106 min. (NTSC); Vertrieb: United Artists/ Kinowelt Filmverleih

Alle 23 Jahre kommt der unheimliche Creeper aus seinem Versteck und frisst sich 23 Tage durch. Am 22sten Tag seines Fressrhythmus holt er sich einen kleinen Farmersohn, worauf dessen Vater und sein älterer Bruder blutige Rache schwören. Am 23sten Tag stoppt der Creeper einen Schulbus der gerade mit einem ganzen Baseballteam, samt Trainer und Cheerleaders auf dem Nachhauseweg ist. Seine erste Attacke schlägt fehl, und der Fahrer wechselt einfach den kaputten Reifen aus. Doch seine zweite Attacke bringt den Bus mitten im Niemandsland zum stehen. Ein Bus voller Frischfleisch! Doch ein Mädchen von den Cheerleadern hat das zweite Gesicht, als sie in ihrer Kindheit dem Creeper schon einmal entkommen ist. In ihren Visionen bekommt sie immer mehr Hintergrundwissen über das unheimliche Wesen. Zudem können die Jungs über Funk einen Hilferuf absenden, der von dem rachedurstigen Farmer gehört wird. Eine blutige letzte Nacht beginnt.

Schade, in diesem zweiten Teil hat der Creeper sein schönes altes Auto nicht mehr. Vielmehr macht er es sich über Tag als Vogelscheuche auf einem Feld bequem. In der Story gibt es nicht viel Neues und so beschränkt man sich auf das blutige Schlachtfest. Der Creeper muss hier einiges einstecken, was ihn aber leider nicht töten kann. Regieveteran Victor Salva liefert wieder einen absolut passablen Horrorschocker mit einigen Ekeleffekten ab. Passabel in der Hinsicht, da die unheimliche Gestalt des Creepers und dessen Enttarnung, was eigentlich der wesentliche Bestandteil des ersten Films ausmachte, hier gänzlich aufgegeben wurde. Ansonsten hat man das 20-kleine-Negerlein-Prinzip, wobei es die Opfer diesmal dem Creeper nicht so leicht machen. Ein zusätzlicher Pluspunkt des Films sind die jugendlichen Darsteller, die diesmal gar keine Zeit zum abnerven haben, denn ehe man es sich versieht metzelt der Creeper sich durch sie hindurch.

Fazit: Unspektakuläre aber durchaus passable Fortsetzung mit dem Hauptaugenmerk auf eklige Effekte. Es bleibt abzuwarten ob diese in der deutschen Version überleben. *** R. Maier

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HOUSE OF 1000 CORPSES 

Darsteller: Sid Haig, Bill Moseley, Sheri Moon, Karen Black, Chris Hardwick, Erin Daniels, Jennifer Jostyn, Rainn Wilson, Tom Towles, Walt Goggins, Matthew McGrory, Robert Allen Mukes, Dennis Fimple, Harrison Young, Rob Zombie; Regie: Rob Zombie; USA 2003; Produzent: Andy Gould; Musik: Scott Humphrey, Slim Whitman, Rob Zombie; Drehbuch: Rob Zombie; Kamera: Alex Poppas, Tom Richmond; F/X: Michael Burnett, Michael O'Brien; Laufzeit: ca. 89 min.; Vertrieb:

Zwei junge Pärchen fahren an Halloween durch eine ländliche Einöde und kommen zu einer Kuriositätenschau mit Tankstelle. Dort werden sie auf die örtliche Legende von Dr. Satan aufmerksam, der an Menschen experimentiert haben soll. Da sein Wohnsitz ganz nah ist, beschließen die vier einen Abstecher zu machen. Auf dem Weg nehmen sie noch eine hübsche Anhalterin mit und haben plötzlich einen Platten. Die Anhalterin wohnt nicht weit entfernt und schnell kriechen die vier bei strömendem Regen bei ihr unter. Doch ihre Familie ist eine Ansammlung an Irren und Verunstalteten, die gerade vier Cheerleader zu Tode gequält haben. Bevor die neuen Opfer überhaupt merken was mit ihnen los ist, hat die nekrophile Kannibalenfamilie schon ihren Spaß. Selbst der Sheriff und ein besorgter Vater können gegen die Irren nichts ausrichten. Der Höhepunkt ist gekommen als die Familie zwei ihrer Opfer an den untoten Dr. Satan und seine Zombiehorde ausliefern will.

Dies ist ein Comic-Alptraum der bizarren Sorte und ein Sammelsurium an alten Tobe-Hooper-Filmideen. Der gesamte Film ist schnell geschnitten, mit unterschiedlichen Medien aufgenommen (35mm, 16mm, Beta, etc...) und wirkt zu Anfang eher wie ein durchgeknallter Musikclip. Schon der Besitzer der Tankstelle und des Kuriositätenkabinetts ist krank und durchgeknallt, da wundert einen die Kannibalenfamilie gar nicht mehr und noch weniger die Zombies von Dr. Satan. Bei aller Abartigkeit kann diese neue Familie aber der alten TCM-Familie aus THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE 2 nicht das Wasser reichen. Es wird zwar an allen Ecken und Enden versucht brutal und eklig zu sein, aber selbst die Kampfmaschine „Mean Machine“ aus JUDGE DREDD hatte ekligere Nahaufnahmen, als hier vorkommen. Insgesamt kann man sich, in diesem nicht allzu düsteren Comic-Horror gut unterhalten und sich an einige Perlen des Horrorfilms erinnern lassen. Die Hauptdarsteller bleiben platt und gestaltlos und eine Art Spannungsbogen stellt nur die Frage dar, wo zum Teufel das titelgebende „Haus der 1000 Leichen“ abgeblieben ist. Als der mutierte Riff-Raff Verschnitt auftaucht hat man sogar kurz die Angst gleich fangen sie zum Singen an! So genießt man eigentlich nur mit einigem Abstand den Aufmarsch der Irren und Zombies und lacht in sich hinein. Warum dieser Film solange von der Verleihfirma unter Verschluss geblieben ist, bleibt ein Rätsel. Die Protagonisten und die Gewalt ist einfach zu übertrieben und verdreht dargestellt, als dass man diesen Film ernst nehmen könnte. Trotz allem wäre es ein Frevel diesem netten Film weniger als 4 Punkte zu verpassen – denn weit besser als Mittelmaß ist er allemal – man sollte nur auch ein bisschen auf Trash stehen.

Fazit: Schon vor der Erscheinung eine Legende, kann der Film leider seiner Prophezeiung nicht gerecht werden, trotzdem ist krasse und blutige Unterhaltung garantiert. **** R. Maier

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FREDDY VS. JASON

Darsteller: Robert Englund, Ken Kirzinger, Monica Keena, Jason Ritter, Kelly Rowland, Katharine Isabelle, Chris Marquette, Brendan Fletcher, Tom Butler, Lochlyn Munro, Kyle Labine, Zack Ward, Paula Shaw, Gary Chalk, Jesse Hutch, David Kopp; Regie: Ronny Yu; USA 2003; Produzent: Sean S. Cunningham; Musik: Brad Kane, Graeme Revell, Corey Taylor; Drehbuch: Damian Shannon, Mark Swift; Kamera: Fred Murphy; F/X: Wayne Beauchamp; Laufzeit: ca. 97 min.; Vertrieb:

Freddy Krüger sitzt in der Hölle fest und die Kinder in Springwood haben ihn vergessen. Er hat keine Chance mehr zu erstarken und wiederzukehren. Doch seine Kraft reicht aus um den untoten Killer Jason Vorhees in seinen Träumen zu beeinflussen. Als Jasons Mami schickt er den lieben Bub in die Elm Street und mit jedem Opfer erstarkt er. Dann schleicht er sich wieder in die Träume der Kinder und seine Rückkehr ist perfekt. Doch Jason hört nicht mit dem morden auf und eine Konfrontation der beiden Killer ist vorprogrammiert. Die Kids zwischen den Fronten scheinen keine Chance zu haben. Entweder werden sie von Freddy in ihren Träumen zerfleischt, oder wenn sie aufwachen von Jason abgeschlachtet.

Ein netter und wuchtiger Film, der trotz aller Vorahnungen die beiden Killer sehr gut vereinen kann. Nur die abzuschlachtenden Kids nerven schon von Anfang an, als drei dämliche Highshool-Jungs sich mit drei nicht minder dämlichen Mädels zum Sex treffen, bis Jason die Machete schwingt. Jason wird diesmal leider nicht von Kane Hodder gespielt, aber wenn ich das hier nicht erwähne – seid mal ehrlich – wer hätte es gemerkt? Das Beste an dem Film ist die düstere und ganz und gar nicht comicartige Umsetzung. Zwar ist er nicht so brutal und düster wie JASON X, aber dennoch nah dran. Selbst die Zwickmühle der Kids und wie sie versuchen beide Parteien gegeneinander auszuspielen, lässt viel Zwischenraum für eigene Spekulationen. Ich brauche wohl nicht extra zu erwähnen das der Kampf zwischen Freddy und Jason eine eigene Dimension an Brutalität entwickelt und man hier sogar den Blut-Sprühregen-Effekt der fernöstlichen Schwertkämpferfilme eingepflegt hat.

Fazit: Ein spannendes und krachendes neues Highlight. **** R. Maier

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DEATHWATCH

Darsteller: Jamie Bell, Rúaidhrí Conroy, Laurence Fox, Dean Lennox Kelly, Torben Liebrecht, Kris Marshall, Hans Matheson, James McAvoy, Hugh O'Conor, Matthew Rhys, Andy Serkis, Hugo Speer; Regie: Michael J. Bassett; UK/D/F/I 2002; Produzent: Mike Downey, Frank Hübner, Sam Taylor; Musik: Curt Cress, Rob Lane, Chris Weller; Drehbuch: Michael J. Bassett; Kamera: Hubert Taczanowski; F/X: Pavel Sagner; Laufzeit: ca. 94 min.; Vertrieb: Bavaria Film

In einem wilden Gefecht des ersten Weltkrieges werden neun englische Soldaten hinter den feindlichen Linien abgeschnitten. In ihrer Not schleppen sie sich bis zu einem Labyrinth von deutschen Schützengräben und töten die verbliebenen deutschen Soldaten bis auf einen, den sie als Geisel nehmen. Keiner der neun spricht deutsch und der Deutsche kein Englisch, trotzdem versucht er die feindlichen Soldaten zu warnen. Diese richten sich trotzdem in den Schützengräben ein und räumen die Toten weg. Doch irgendetwas stimmt mit diesem Labyrinth nicht und die Anspannung unter den Soldaten wächst. Bald müssen sie erkennen das es einem nach dem anderen an den Kragen geht und sie sich alle langsam zu menschenverachtenden Bestien verwandeln.

Als erstes fällt einem der düstere Charakter des Films auf. Die Protagonisten stehen ständig in düsterem Regen in matschigen, leichenübersäten Schützengräben herum. Die düstere Stimmung dominiert den gesamten Film und wird von den überlauten Geräuscheffekten noch verstärkt. Leider existieren nur ganz wenige Schockeffekte, wie die Stacheldraht-Zombies. Die ganze Zeit wartet man auf eine Erklärung oder Deutung des Geschehens, wird aber bis zum Schluss leider enttäuscht. Es ist eher ein gruseliges Drama oder ein Psychothriller als ein waschechter Horrorfilm, wobei die Charaktere und der Spannungsbogen einem den Film erträglich machen. Leider verpufft der Spannungsbogen und die Darsteller sterben wie die Fliegen. Der Film war sowohl in Sitges (Spanien) als auch auf dem Fantasporto (Italien) als Bester Film nominiert. Das schürt natürlich Hoffnungen die leider nicht erfüllt werden können. Meiner Meinung nach ist der gleichartige THE BUNKER hier eindeutig die bessere Wahl.

Fazit: Durchaus dreckig-düstere aber auch seichte Umsetzung eines unheimlichen Thrillers. Dies ist kein richtiger Horror- und schon gar kein Zombiefilm. *** R. Maier

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GACY  (THE CRAWL SPACE)

Darsteller: Mark Holton, Charlie Weber, Glenn Morshower, Tom Waldman, Allison Lange, Edith Jefferson, Joleen Lutz, Kenny Schwartz, Jeremy Lelliott, Joseph Sikora, Joe Roncetti, Matt Farnsworth, Oren Skoog; Regie: Clive Saunders; USA 2003; Produzent: Larry Rattner, Tim Swain; Musik: Mark Fontana, Erik Godal, Kevin Kiner; Drehbuch: David Birke, Clive Saunders; Kamera: Kristian Bernier; Laufzeit: ca. 86 min.; Vertrieb: Lions Gate Films

 Mittlerweile scheint man von fiktiven Serienkillern immer wieder auf die echten Fälle zurückzugreifen. Nach Dahmer und Ed Gein darf nun auch der Killer-Clown John Wayne Gacy sein Unwesen auf der Leinwand treiben. Der Film soll das Leben des Serienkillers darstellen und es sei euch gesagt, es ist kein Horrorfilm. Vielmehr ist es ein Drama, jedoch ohne den nötigen psychologischen Tiefgang. Hauptdarsteller Mark Holton gibt sein bestes, jedoch ist die Umsetzung des Regisseurs zutiefst langweilig und uninspiriert. Cacy lebt als normaler Familienvater in einer Kleinstadt und Stück für Stück findet seine Frau heraus, dass ihr Mann auch homosexuelle Neigungen hat. Sie verlässt ihn was Gacy in die Lage versetzt nun junge Männer in sein Haus einzuladen, zu töten und die Leichen unter seinem Haus zu verscharren.

Am Anfang kann der Hauptdarsteller den Zuschauer noch fesseln, doch schnell wird klar, dass es sich hier um einen uninspirierten, lahmen Film handelt. Weder die Motivation noch die innere Zerrissenheit des Täters, oder seine Obsessionen werden näher beleuchtet. Es reiht sich Szene an Szene, ohne das man es schafft den Zuschauer an der Geschichte teilhaben zu lassen. Selbst die Kindheitserinnerungen sind weder traumatisch noch besonders hilfreich im Kontext der Erzählung. Entweder man hat hier einem absoluten Stümper den Regiestuhl überlassen, oder dies war ein Schnellschuss fürs amerikanische Fernsehen.

Fazit: Ein Film über einen wahren Serienkiller, den man wirklich nicht gesehen haben muss. 0 Punkte R. Maier 

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 IDENTITY  (I.D.)

Darsteller: John Cusack, Ray Liotta, Amanda Peet, John Hawkes, Alfred Molina, Clea DuVall, John C. McGinley, William Lee Scott, Jake Busey, Pruitt Taylor Vince, Rebecca De Mornay, Carmen Argenziano  ; Regie: James Mangold; USA 2003; Produzent: Cathy Konrad; Musik: Alan Silvestri; Drehbuch: Michael Cooney; Kamera: Phedon Papamichael; F/X: K.N.B. EFX Group; Laufzeit: ca. 87 min (NTSC); Vertrieb: Columbia Picture 

Irgendwo an einer einsamen Landstrasse inmitten von Nirgendwo bliebt ein Familienvater mit seinem Wagen liegen. Als er und seine Frau das Auto reparieren, wird die Frau von einem abgelenkten Limousinenfahrer überfahren. Voller Panik kommen sie bei einem Motel an, wobei sich draußen ein fürchterlicher Sturm zusammenbraut. Dieser Sturm zwingt noch weitere Leute u.a. ein sadistischer Polizist mit seinem Gefangenen, im heruntergekommenen Motel zu übernachten. Die Telefonleitungen sind tot und die Straßen durch den Sturm unpassierbar. Die Leute sind auf Gedeih und Verderb im Motel zusammengeschweißt. Doch plötzlich geht in diesem Motel ein irrer Killer um. Der Hauptverdächtige Nummer 1, der Sträfling ist eines der ersten Opfer des Killers. Ist einer der Anwesenden der Täter, oder gibt es einen unheimlichen Fremden?

Was sich hier sehr banal anhört, ist es eigentlich auch, nur die Umsetzung des Ganzen macht den Reiz aus. Regisseur Mangold konnte bisher mit dem Drama COPLAND überzeugen, wobei der Drehbuchautor dieses Films unrühmliche Prominenz mit seinen Werken JACK FROST 1 + 2 (der Killer-Schneeman) erreichte. Was sollte man da erwarten? Der Film ist gespickt mit guten und allseits bekannten B-Darstellern, die den Film wirklich zu einem kurzweiligen Erlebnis machen. Der Erzählstil packt den Zuschauer schon von Anfang an und wird durch das verfallene Motel und die düsteren Bilder noch verstärkt. Der Terror hält schon zu Anfang beim Autounfall Einzug und zieht sich durch den gesamten Film. Stück für Stück versuchen die Protagonisten dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, wobei man manchmal auch in den Surrealismus abgleitet (ein Mann versucht zu fliehen und rennt durch die Nacht, nur um wieder am Motel anzukommen). Insgesamt erwartet einen hier ein netter, kleiner Thriller, in düsterer Atmosphäre, zum mitfiebern.

Fazit: Ein Zehn-Kleine-Negerlein-Plot in neuem Gewand. *** R. Maier 

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 WRONG TURN

Darsteller: Desmond Harrington, Eliza Dushku, Emmanuelle Chriqui, Jeremy Sisto, Lindy Booth, Julian Richings, Kevin Zegers, Garry Robbins, Ted Clark, Yvonne Gaudry, David Huband, Joel Harris; Regie: Rob Schmidt; USA/D 2003; Produzent: Brian J. Gilbert, Robert Kulzer, Stan Winston; Musik: Elia Cmiral; Drehbuch: Alan B. McElroy; F/X: Stan Winston, Mr. X Inc.; Laufzeit: ca. 85 min.; Vertrieb: Constantin Film

Zu Anfang wird erst einmal unmissverständlich klar gemacht, welche Art von Film man hier sieht, als zwei Bergsteiger brutal umgebracht werden. Einige Zeitungsausschnitte machen klar, dass dies nicht zum erstenmal passiert und die Untaten einer örtlichen Legende zugeschrieben werden. Dann sehen wir den Medizinstudent Chris, der wegen einem Unfall auf dem Highway, für ein wichtiges Vorstellungsgespräch viel zu spät dran ist. Verzweifelt versucht er über eine Nebenstraße eine ausgeschilderte Tankstelle zu erreichen um zu telefonieren. Mitten im Niemandsland rast er in einen Range Rover von fünf jungen Leuten, die mit einem Platten liegengeblieben sind. Beide Wagen sind nun Schrott und Chris Handy hat keinen Empfang. Die Gruppe macht sich also auf den Weg, ein Haus mit einem Telefon zu finden. Sie treffen auf eine alte verfallene Hütte und als sie diese nach einem Telefon durchsuchen, finden sie menschliche Überreste im Kühlschrank und schon kommen die Bewohner zurück. Diese sind drei mutierte Inzestgeschädigte, die sich von Menschen ernähren. Die Jagd ist eröffnet und die Gruppe hat gegen die Mutanten in dieser feindlichen Umwelt keine Chance.

Okay, nach den jämmerlichen Slasher-Versuchen BLOODY MURDER 1 und 2 und anderen Vertretern dieser Gattung ist WRONG TURN ein absoluter Lichtblick. Hier wird sich an den alten Backwood-Filmen JUST BEVOR DAWN und THE HILLS HAVE EYES ein großartiges Beispiel genommen, ohne einen Remake-Charakter zu beanspruchen. Die Camper sind durch die Bank weg richtig dämlich, wobei auch ein Komiker unter ihnen ist, was dem Film wieder Schwung gibt. Die Darsteller sehen alle recht bekannt aus, ohne dass man einem sofort ein Film einfallen würde. Hauptdarsteller Chris ist von Anfang an der Coole und der Favorit der Zuschauer. Die mutierten Kannibalen werden nur sehr verhalten gezeigt und man kann ihre Abscheulichkeit eher erahnen als sehen. Dies wiederum erinnert sehr stark an die irren Psychos aus Tobe Hoopers frühen Meisterwerken, wo psychische Abartigkeit auch immer mit physischer Verunstaltung einher geht. Der gesamte Film legt ein irres Tempo vor und reißt den Zuschauer von Anfang an mit. Man weiß auch schon genau, dass es das sexbesessene Pärchen als erstes erwischt und wird wahrlich nicht enttäuscht. Doch das Beste von allem, ist die dreckige und brutale Art, mit der das Geschehen gezeigt wird. Ein Hammer das so ein Film in Deutschland im Kino läuft und das sollte man sich nicht entgehen lassen. Wenn der allseits bekannte F/X-Spezialist Stan Winston marktschreierisch für diesen Film Werbung macht, so kann man ihm voll und ganz vertrauen. Es lohnt sich!

Fazit: Großartiger Backwoodfilm der das Herz eines jeden Horrfans höher schlagen lässt! Höchste Punktzahl ***** R. Maier

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CUBE 2: HYPERCUBE

Darsteller: Kari Matchett, Geraint Wyn Davies, Grace Lynn Kung, Matthew Ferguson, Neil Crone, Barbara Gordon, Lindsey Connell, Greer Kent, Bruce Gray, Philip Akin; Regie: Andrzej Sekula; Kanada 2002; Produzent: Ernie Barbarash; Musik: Norman Orenstein; Drehbuch: Sean Hood; Kamera: Andrzej Sekula; F/X: Jon Davis, Mr. X Inc.; Laufzeit: 93:59 min.; Vertrieb: Lions Gate Film

Wie sollte man von dem genialen ersten Teil überhaupt eine Fortsetzung drehen?? Wird das nicht haargenau dasselbe, nur diesmal recht langweilig? Ja, da habt ihr durchaus recht! Hier haben wir einen langweiligen Schrott, bei dem man verzweifelt versucht hat eine neue Komponente ins Spiel zu bringen.

Wieder einmal finden sich sehr unterschiedliche Leute in einem riesigen Würfel wieder. Keiner weiß wie er hinein gekommen ist und keiner weiß warum. Gemeinsam versuchen sie nun durch die verschiedenen Würfel einen Ausgang und des Rätsels Lösung zu finden. Diesmal ist eine junge blinde Japanerin dabei, ein gewalttätiger Kerl mit einem Messer und eine alte, verwirrte Frau, die eigentlich den Weg zur Dusche sucht. Als sich die Gruppe gefunden hat, retten sie einem Colonel des Militärs das Leben, der sich gerade aufhängen wollte. Diesmal sind sie aber in einem Hypercube gefangen. Einem Würfel mit 4 Dimensionen. Von einem Würfel zum anderen verzögert sich plötzlich die Zeit oder ändert sich die Schwerkraft und sie laufen sich selbst von einem zum anderen Würfel über den Weg.

Dieser Mist ist durch die gut agierenden Schauspieler gerade noch erträglich. Was die Filmemacher aber sonst noch hineingestopft haben ist der totale Schwachsinn. An F/X wird gar nichts geboten, denn es gibt neue und leider relativ unspektakuläre Fallen. Den Hintergrund der Personen bekommt man immer Stück für Stück präsentiert, was den Film auch erträglich und leidlich spannend macht. Das Antitalent von Regisseur wäre lieber in seinem Hauptberuf einfach hinter der Kamera geblieben, wie bei AMERICAN PSYCHO und wäre Befehlsempfänger eines richtigen Regisseurs geblieben. Dieser auf Kommerz ausgelegte zweite Teil ist leider vom Autoren, dem Produzenten und dem Regisseur vergeigt worden, die Schauspieler können nichts dafür und geben ihr bestes.

Fazit: Müll. Richtiger Müll und ein schlechtes Abziehbild eines genialen Filmes. ** R. Maier

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DEADLY SPECIES

Darsteller: Pete Penuel, Allison Adams, Brian Minyard, Britt George, Heather Petrone; Regie: Daniel Springen; USA 2002; Produzent: Daniel Springen; Musik: John Greathouse; Drehbuch: Rory Penland, Bill Suchy; Kamera: Stephen Campbell; Laufzeit: 105:42 min.; Vertrieb: Creative Light Worldwide

Ein Archäologieprofessor und dessen Frau werden zu einer Expedition eingeladen, die sie leiten sollen. Es ginge darum, die Existenz der Calusa-Indinaner in den Sümpfen Floridas zu beweisen. Der Initiator der Expedition Mr. Friels nimmt auch selbst teil. Kaum ist man in den Sümpfen Floridas entdeckt man auch schon ein abgetrenntes Bein und es fehlt sofort eine Studentin des Professors. Es scheint ein mächtiges, todbringendes Monster in diesen Sümpfen zu geben. Friels gibt zu, schon eine erste Expedition bezahlt zu haben und diese zweite soll nur den Verbleib der ersten ergründen. Doch in Wirklichkeit weiß er von der Existenz der Monster und das sie die Quelle der ewigen Jugend bewachen. Er will nur eine Probe des Wassers und dieses dann synthetisch herstellen lassen. Dafür opfert er ein Expeditionsmitglied nach dem anderen, denn das unheimliche Monster scheint überall zu lauern.

Oh Gott, die Maske des Monsters sieht sehr schlecht aus, die Schauspieler sind unterste Garde und was als Expedition-wird-blutig-von-Monster-zerissen-Film anfängt bekommt plötzlich einen dämlichen Touch mit wunderheilendem Wasser und Tagebuchaufzeichnungen alter Spanier. Dieser Mist ist fast nicht zu ertragen, die blutigen Szenen werden in der deutschen Version bestimmt noch geschnitten sein und das Ganze wird als FSK 16-Version verramscht. Auch wenn dieser Schrott gar nicht zu uns kommt, ist es nicht schade darum.

Fazit: Uninspirierter und billig zusammengeschusterter Monsterfilm ohne Showdown. * R. Maier

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DARKNESS FALLS

Darsteller: Chaney Kley, Emma Caulfield, Lee Cormie, Grant Piro, Sullivan Stapleton, Steve Mouzakis, Peter Curtin, Rebecca McCauley; Regie: Jonathan Liebesman; USA 2002; Produzent: John Fasano, John Hegeman, William Sherak, Jason Shuman; Musik: Brian Tyler; Drehbuch: Joseph Harris; Kamera: Dan Laustsen; F/X: Stan Winston,  Steve Wang; Laufzeit: 85 min.; Vertrieb: Columbia Tristar

Der kleiner Kyle möchte gerne die Zahnfee sehen und lauert ihr des Nachts auf, einen frisch ausgerissenen Zahn unter dem Kopfkissen. Doch was der Junge sieht, ist ein bösartiger Dämon, der ihn umbringen will und stattdessen seine Mutter ermordet, weil sich der Junge in einem hell erleuchteten Badezimmer versteckt. Durch diesen Vorfall wird der kleine Kyle als irre abgestempelt, weil ihm niemand glaubt auch seine Jugendfreundin Caitlin nicht. 12 Jahre später ruft Cailtlin verzweifelt Kyle zu Hilfe denn ihr kleiner Bruder wird wahrscheinlich von der bösen Zahnfee terrorisiert. Kyle kommt sofort und um ihn herum sterben plötzlich die Leute. Die dämonische Zahnfee macht noch nicht einmal vor einem Polizeirevier halt. Caitlin und Kyle stellen sich dem Dämon, um ihn entgültig zu vernichten.

Der Film ist ruhig und gesittet. Die F/X nicht großartig erschreckend und man versucht mit Musik und unheimlichen Geräuschen den Horror gekonnt zu erzeugen. Die Geschichte ist flott und mitreißend erzählt und gerade recht für alle Horrorfans die ihr Freundin mitschauen lassen möchten. Also, alles in allem ein richtiger Mainstream-Einheitsbrei, aber spannend und unterhaltend.

Fazit: Netter Grusler um das Märchen der Zahnfee. *** R: Maier

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CHEERLEADER MASSACRE (SLUMBER PARTY MASSACRE IV)

Darsteller: Tamie Sheffield, Charity Rahmer, Erin Byron, Leonard Johnson, E. Eddie Edwards, Brinke Stevens, Melissa Brasselle; Regie: Jim Wynorski; USA 2003; Produzent: Jason Hoffs; Musik: Dan Savio; Drehbuch: Lenny Juliano; Kamera: Chuck Cirino; Laufzeit: 80:55 min. (NTSC-Laufzeit); Vertrieb: Califilm

Eigentlich wusste ich ja schon, tief in meinem Inneren, was da auf mich zukommen würde. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt (bei diesem Film aber schon in den ersten fünf Minuten. Zum dürftigen Inhalt: Ein paar Chearleader machen mit Freunden und ihrem Trainer einen Ausflug in eine Waldhütte und werden prompt von einem irren Killer abgemetzelt, der auch schon zuvor ein paar Wanderer und Polizeibeamte niedergemacht hat. Mehr gibt es nicht zu sagen.

Regisseur Jim Wynorski, der uns auch schon u.a. VAMPIRELLA und GHOULIES IV bescherte, hat mit einem idiotischen weiteren Langweiler seine steile Karriere in den Abgrund fortgesetzt. Da dieses Projekt nicht viel kosten durfte, verzichtet man auf F/X fast völlig. Was man zu sehen bekommt, kriegen mittlerweile alle Home-Made-Regisseure besser hin. Die Darstellerinnen müssen gut aussehen und ihre Titten zeigen, schauspielern können sie alle nicht. An Story gibt es wirklich nicht mehr zu sagen und es ist jedem abgeraten sich diesem Scheiß wirklich anschauen zu müssen. Zwei Minuten lang taucht Brinke Stevens in dem Film auf, damit man wohl großkotzig ihren bekannten Namen aufs Cover schreiben darf. Der gesamte Film ist eine Frechheit und wohl nur wegen absoluter Unfähigkeit aller Beteiligter wurde hier der ursprüngliche Titel nicht genommen, denn man wollte die Serie wohl nicht in den Dreck ziehen. Recht so!

Fazit: Absoluter Müll und eine Fanverarschung sondergleichen! 0 Punkte R. Maier

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DRACULA II: ASCENSION  (WES CRAVEN’S DRACULA II)

Darsteller: Jason Scott Lee, Jason London, Roy Scheider, Craig Sheffer, Diane Neal, Elizabeth Blaine, John Light, Khary Payton, Brande Roderick, Stephen Billington; Regie: Patrick Lussier; USA 2003; Produzent: W.K. Border, Joel Soisson; Musik: Kevin Kliesch; Drehbuch: Joel Soisson, Patrick Lussier; Kamera: Douglas Milsome; F/X: Gary J. Tunnicliffe; Laufzeit: ca. 84 min.; Vertrieb: Buena Vista Home Video

Sollte man sich auf dieses Sequel freuen? Mit gemischten Gefühlen habe ich mich daran gewagt. Der Film beginnt wo der erste Teil endet. Dracula hängt am Kreuz und verbrennt. Diese verbrannte Leiche wird später in eine Leichenhalle gebracht, wo man sofort beim obduzieren merkt, mit der Leiche stimmt etwas nicht. Als man herausbekommt dass es sich hier um einen Vampir handelt, wird die Leiche von der Leichenbeschauerin und ihrem Gehilfen gestohlen und an einen reichen Professor verkauft, der mit dem Vampir Versuche anstellen will. In einem alten Haus tauchen sie die verbrannten Überreste des Vampirs in eine Badewanne voller Blut und als der Vampir erstarkt, halten sie ihn mit Sonnenlichtlampen im Zaum und untersuchen die Wirkung des vampirischen Blutes. Der Professor hat dazu auch noch ein paar Studenten eingespannt, bei denen es auch ein paar Übereifrige gibt, die liebend gerne selbst die Vorzüge des Vampirdaseins annehmen würden. Dazwischen sehen wir einen Vampirkiller, der zu Anfang selbst gebissen wird aber die Verwandlung gleich durch die aufgehende Sonne eliminiert, auf der Suche nach Dracula durch den Film stapfen. Als dieser jedoch die Studentengruppe ausfindig gemacht, ist es fast schon zu spät.

Nun ja, man kann geteilter Meinung sein. Für ein Sequel von dem ich wirklich nichts erwartet habe, ist er eigentlich recht kurzweilig und gut inszeniert. Besonders ist wohl unter den Schauspielern Craig Sheffer (u.a. HELLRAISER: BLOODLINE) als verkrüppelter Professor hervorzuheben, der Mut zur Hässlichkeit beweist. Nur Roy Scheider, der hier einen Kardinal spielt ist im gesamten Film gerade mal eine Minute (!) lang zu sehen. Die F/X sind routiniert in Szene gesetzt und jeder gibt sich wirklich Mühe. Herausgekommen ist kein Highlight aber ein durchaus kurzweiliges Sequel.

Fazit: Kurzweiliger Vampir-Folterfilm. *** R. Maier

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HELLRAISER: HELLSEEKER   (HELLRAISER VI)

Darsteller: Dean Winters, Ashley Laurence, William S. Taylor, Jody Thompson, Kaaren De Zilva, Trevor White, Rachel Hayward, Michael Rodgers, Doug Bradley; Regie: Rick Bota; USA 2001; Produzent: Mike Leahy, Ron Schmidt; Musik: Steve Edwards; Drehbuch: Carl Dupre, Tim Day; Kamera: John Drake; F/X: Gary J. Tunnycliffe; Laufzeit: 88:44 min.; Vertrieb: Buena Vista

Kirsty und Trevor haben einen Autounfall und nur Trevor überlebt. Jedoch wird Kirsty nicht im Auto gefunden und die Polizei glaubt Trevor habe seine Frau ermordet. Zudem wird Trevor von bösen Tagträumen geplagt und weiß schon gar nicht mehr was Realität und was Fiktion ist. Je länger er über den Unfall und Kirstys Tod nachdenkt desto mehr Einzelheiten fügen sich in dieses Puzzle ein. Ungewollt hat er Pinhead und die Cenobiten wieder auf Kirstys Spur gebracht und nun wollen sie auch ihn. Jede Person die Trevor helfen will, wird dabei bestialisch umgebracht und auch der Polizei-Inspektor scheint nicht unbeteiligt daran zu sein.

Der sechste Teil versucht (mit Erfolg!) den Zuschauer zu verwirren und kann zum Schluss doch ein befriedigendes und durchaus überraschendes Ende bieten. Kirsty wird hier aus Teil 1 und 2 reanimiert und leider kommt die Schauspielerin etwas zu kurz. Auch unser Original-Pinhead hat eher ein paar Gastauftritte. Insgesamt ist es ein düsterer kleiner Film geworden, leider zu sehr episodenhaft. Man hätte wohl doch keinen Kameramann auf den Regiestuhl setzen sollen. Die Effekte sind erstklassig und eindringlich umgesetzt, wobei auch der morbide Grundton des Films dazu beiträgt. Man versucht einen Bogen von Teil 5 zu den allerersten beiden Hellraiser-Filmen zu spannen. Vielleicht ein bisschen krampfhaft wenn auch nicht uninteressant. Der Spannungsbogen bleibt jedenfalls bis zum Schluss erhalten. Die nächsten beiden Sequels HELLRAISER: DEADER und HELLRAISER: HELLWORLD sind als Videopremieren schon angekündigt und lassen hoffen. Der große Pluspunkt hier ist die düstere Atmosphäre und das Pinhead nicht zum sprücheklopfenden Maniac abgestempelt wird.

Fazit: Unterhaltsam und fesselnd mit düsterer Atmosphäre aber kein Vergleich zu den Originalen auch wenn Kirsty eingebaut wurde. *** R. Maier

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DAHMER

Darsteller: Jeremy Renner, Artel Kayaru, Matt Newton, Dion Basco, Bruce Davidson; Regie:  David Jacobson; USA 2002; Produzent: Larry Rattner; Musik: Christina Agamanolis, Mariana Bernoski, Willow Williamson; Drehbuch: David Jacobson; Kamera: Chris Manley; Laufzeit: ca. 90 min.; Vertrieb: Dream Entertainment Inc.

Ein Film über den wohl kränksten Serienkiller der Neuzeit, hört sich immer gut an. Am Anfang bekommt man noch zu lesen, dass dieser Film von den Taten des Jeffrey Lionel Dahmer inspiriert wurde. Das war es dann auch schon. Unser Hauptdarsteller gabelt immer wieder ein paar schwule Jugendliche auf, nimmt sie mit in seine Wohnung und quält sie ein wenig. In seinem Schlafzimmer liegt eine Leiche im Bett und ansonsten ist er so unauffällig das er sogar die Polizei täuschen kann, als ihm ein Opfer aus Versehen wegläuft und die Beamten ihm helfen den Jungen wieder in Jeffreys Wohnung zu bekommen. Dazwischen gibt es Rückblenden zu Jeffreys Vater und seiner Oma.

In ruhigen Bildern, die leider auch nicht beklemmend wirken, bekommt man hier ein kleines Psychogram eines Jugendlichen präsentiert. Ein Film über Dahmer ist es definitiv nicht. Da rate ich zu dem pervers, beklemmenden Independentfilm THE SECRET LIFE OF JEFFREY DAHMER. Hauptdarsteller Jeremy Renner spielt seine Rolle phantastisch und nur deshalb ist der Film auch erträglich. Ein Kammerspiel in ruhigen Bildern. Goreeffekte, sowie Terror und Verzweiflung sucht man vergebens. Der Film ist für den John Cassavetes Award nominiert, den er bestimmt nicht verdient hat. Zu sehr wurde hier auf Antischock und Mittelmäßigkeit gesetzt. Nur der Hauptdarsteller hat Beachtung verdient und man freut sich schon auf weitere Rollen.

Fazit: Eher laue Umsetzung, jedoch mit einem brillanten Hauptdarsteller. ** R. Maier

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BLOODY MURDER 2

Darsteller: Katy Woodruff, Kelly Cunning, Amanda Magarian, Tiffany Shepis, Tom Muller, Lane Anderson, Raymond Smith, John Colton; Regie: Rob Spera; USA 2002; Produzent: Marc Bienstock; Musik: Steven Stern; Drehbuch: John Stevenson; Kamera: David Trulli, Kazuo Minami; F/X: Todd Masters; Laufzeit: ca. 84 min.; Vertrieb: Mainline Releasing

Nachdem der gute, alte Campslasher Jason nicht mehr jedes Jahr aufs Neue sein blutiges Unwesen treibt, wird es Zeit einen neuen Irren zu etablieren. Hier heißt er Trevor Moorehouse und killt jeden der ihm in die Finger kommt. Der Irre trägt dabei eine Jeans-Latzhose, einen schwarzen Rollkragenpulli, eine schwarze Sturmhaube über dem Gesicht und eine weiße Maske vor dem Gesicht. Gute alte Zeiten erwachen, als das Gemetzel schon in den ersten Minuten beginnt, doch die Überzeugung nimmt überhand, all dies schon einmal gesehen zu haben. Jason war eben doch ein wenig brutaler, gemeiner und unheimlicher. Der Irre hat es hier auf eine Gruppe von Jugendlichen abgesehen, die sein Camp, dass natürlich an einem kleinen See liegt, benutzen. Schwupps ist die örtliche Polizei, gleich beim ersten Toten zur Stelle, doch auch die Beamten können die Jugendlichen nicht beschützen. Gegen Ende versucht man noch ein bisschen Spannung durch mehrere unerwartete Wendungen zu erzeugen, was aber auch nicht richtig begeistern kann. Vielleicht hätte man nicht gerade Rob Spera als Regisseur nehmen sollen, der uns schon mit seinem LEPRECHAUN IN THE HOOD gelangweilt hat. Eine Konkurrenz für die alten Jason-Filme ist hier beileibe nicht herausgekommen. Im ganzen Film hat man nur einen (!) echten Splattereffekt, als einem Opfer das noch wegkriechen will, genüsslich langsam beide Beine mit einer Machete abgehackt werden. Doch das genügt leider nicht um die Schar an auswechselbaren Nowbody-Darstellern zu ertragen. Mein Tip: Lasst die Finger davon, auch wenn das Cover jedes Slasherherz schneller schlagen lässt.

Fazit: Man hat alles schon um Längen besser bei Jason gesehen! *** R. Maier

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SLAUGHTER STUDIOS

Darsteller: Peter Stanovich, Amy Shelton-White, Nicolas Real, Matt Westmore, Allen Scotti, Tara Killian, Andy Chulani, Eva Frajko, Laura Lawson; Regie: Brian Katkin; USA 2002; Produzent: Damian Akhavi; Musik: Christopher Farrell; Drehbuch: Dan Acre, John Huckert; F/X: Richard Garay; Laufzeit: 84:54 min.; Vertrieb: Concorde New Horizon

Diese Horrorkomödie beginnt damit, dass in dem Filmstudio der Firma Slaughter Studios, wo billige Monster- und Aktionfilme gedreht werden, bei den Dreharbeiten ein Unfall passiert. Der Hauptdarsteller Justin wird erschossen und stirbt. Nach diesem Unfall wird das Studio geschlossen. Ein genauso unbegabter wie junger Möchtegernregisseur bricht nun des Nachts in das Studio ein, um mit seiner genauso untalentierten Crew ein geniales Monsterfilmchen zu drehen. Doch sämtliche Darsteller fallen dem mordenden Geist von Justin in die Hände, der auch die Leichen versteckt. Der Regisseur ist bis zum Ende davon überzeugt, seinen genialen Film vollenden zu können, doch als er die Wahrheit erkennt und die letzten Überlebenden aus dem Studio flüchten wollen, ist es schon zu spät.

Regisseur Brian Katkin, der uns schon mit THE CORONER im Independentsektor sehr gut unterhalten konnte, darf nun ein höheres Budget verprassen. Man bekommt schale Gags, jede Menge hübsche Mädchen oben ohne und gelegentlich ein paar verschämte, kurze Bluteffekte zu sehen. Die Story geht in der allgemeinen Mittelmäßigkeit verloren, obwohl man noch einen Schlussgag draufsetzen kann. Der Film ist nicht besonders komisch, besonders erotisch, oder besonders blutig und der Titel ist keineswegs Programm. Einerseits ist es schön wenn Undergroundgrößen Fuß im Business fassen, jedoch sollten sie auch etwas unterhaltsames abliefern. Wer nicht auf halbnackte Mädels in trashiger Atmosphäre steht sollte einen Bogen um den Film machen.

Fazit: Mittelmäßiger Trashfilm. ** R. Maier

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FEARDOTCOM     (FEAR.COM)

Darsteller: Stephen Dorff, Natascha McElhone, Stephen Rea, Udo Kier, Amelia Curtis, Jeffrey Combs, Nigel Terry, Anna Thalbach; Regie: William Malone; UK/G/Luxembourg 2002; Produzent:   ; Musik: Nicholas Pike; Drehbuch: Moshe Diamant, Josephine Coyle; Kamera: Christian Sebaldt; F/X: Ryal Cosgrove, Harrie Wiessenhaan; Laufzeit: 100:48 min.; Vertrieb: Warner Bros. Picture

Am Anfang geht ein augenscheinlich paranoider und verängstigter Mann in eine U-Bahn Station. Kurz bevor der Zug einfährt, sieht er ein kleines Mädchen im weißen Kleid mitten auf den Schienen. Als er es retten will erfasst ihn der Zug und er stirbt, wobei das kleine Mädchen durch den stehenden Zug hindurch auf ihn zu kommt. Was zurück bleibt ist ein Toter mit absoluter Todesangst im Gesicht. Für das New Yorker Police Departement vom 9ten Distrikt ist es ein normaler Selbstmord. Doch wenig später findet man die Leiche einer Deutschen, die sich augenscheinlich ertränkt hat. Ihr Freund tötet sich in einer Zelle der Polizei. Wieder zwei mysteriöse Selbstmorde. Der Kriminalbeamte Mike findet heraus, das alle Opfer kurze Zeit zuvor sich auf der Internetseite feardotcom, für ein kleines Spielchen angemeldet haben. Dort gibt es Snuff-Clips eines irren Mörders und noch während man die Seite besucht, fängt man an zu halluzinieren. Was hat es mit der Seite auf sich? Eine Seite die ihre User wahnsinnig werden lässt? Eine dämonische Seite? Für Mike gibt es nur eine Möglichkeit dies herauszufinden. Er muss sich einloggen.

Es gibt Leute die Hassen diesen Film abgrundtief und andere, die ihn lieben. Ich gehöre zu letzteren. Der Film ist dunkel und niederziehend und die Halluzinationen wirklich teilweise sehr erschreckend in Szene gesetzt. Man lässt sich auf ein Spielchen ein und die meisten sind nach 48 Stunden tot. Die einzelnen Schauspieler sind exzellent und die Visionen erinnern an Cronenberg. Regisseur William Malone, der eigentlich mit dem unsäglichen Gummimonsterfilm SCARED TO DEATH begann, hat sich über HOUSE ON HAUNTED HILL bis zu FEARDOTCOM weiter entwickelt. Wer die Mainstream-Variante der Geisterhausfilme bevorzugt, wird sich natürlich über die Erzählstruktur dieses Thrillers beschweren. Von der Stimmung und der Intensität ist der Film zwischen THE CROW und JACOBS LADDER angesiedelt und kann Liebhaber dieser Art von Filmen wirklich in den Bann ziehen. Das Deutschland an der Produktion beteiligt war, erkennt man im Original an den Videosequenzen des jungen Paares, das im Original deutsch spricht und an der musikalischen Untermalung von RAMMSTEIN.

Fazit: Genialer düsterer Horrorthriller. **** R. Maier

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TED BUNDY  (BUNDY, THE TED BUNDY STORY)

Darsteller: Michael Reilly Burke, Boti Bliss, Julianna McCarthy, Jennifer Tisdale, Michael Santos, Anna Lee Wooster, Steffani Brass, Tricia Dickson, Meadow Sisto, Eric DaRe, Melissa Schmidt, Tom Savini; Regie: Matthew Bright; USA 2002; Produzent: Hamish McAlpine, Michael Muscal; Musik: Eric Colvin, Kennard Ramsey; Drehbuch: Stephen Johnston, Matthew Bright; Kamera: Sonja Rom; F/X: Tom Savini; Laufzeit: 94:14 min.; Vertrieb: Tartan Films Inc.

Angepriesen wird dieser Film über einen amerikanischen Serial-Killer als Docu-Drama. Ich finde für diesen Begriff ist der Film viel zu gut fotografiert, auch wenn man ab und an auf Originalmaterial der Nachrichten zurückgegriffen hat und vor allem ist der Film viel zu zynisch aufgesetzt. Man erlebt das Leben des irren Frauenschlächters aus dessen Perspektive. Am Anfang ist er nur ein Kleptomane und ein Spanner. Bald verfällt er pervertierten sexuellen Neigungen. Obwohl er gut aussehend ist, reicht es ihm nicht mehr eine Frau zu haben. Er muss sie quälen und bei den sexuellen Handlungen auch töten. Manche Szenen sind mit einer überhaupt nicht dazu passenden Musik unterlegt. Fast schon schelmisch verfolgt er ein Opfer durch den Wald um es anschließend zu töten und zu vergewaltigen. Die Mordszenen sind nicht genüsslich ausgewalzt aber kompromisslos brutal. Zuletzt erlebt man die Hinrichtung von Ted Bundy auf dem elektrischen Stuhl.

Ein Statement hat dieser Film eigentlich nicht. Ted Bundy wird dreimal eher durch Zufall von der Polizei verhaftet und kann immer wieder entkommen. Michael Reilly Burke verkörpert Bundy ohne Overacting und erschreckend real. Für die Effekte zeigt sich Tom Savini zuständig und übernimmt auch eine kleine Rolle als Sheriff. Regisseur Matthew Bright (FREEWAY, FREEWAY II) hatte hier wohl, weil auch die Story zu verlockend war, immer ein Auge auf AMERICAN PSYCHO gehabt. Die Hauptfigur ist hier eigentlich nicht der Held und auch kein Opfer der Umstände, sie ist einfach nur Ted Bundy.

Fazit: Furios gespielter und sehr zynischer Frauenschlächter-Film, nach wahren Motiven. **** R. Maier

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AMERICAN PSYCHO II: ALL AMERICAN GIRL  (AMERICAN PSYCHO 2)

Darsteller: Mila Kunis, William Shatner, Geraint Wyn Davies, Robin Dunne, Lindy Booth, Charles Officer, Jenna Perry, Michael Kremko, Kate Kelton, Quancetia Hamilton, John Healy; Regie: Morgan J. Freeman; USA 2002; Produzent: Morgan J. Freeman; Musik: Norman Orenstein; Drehbuch: Karen Craig, Alex Sanger; Kamera: Vanja Cernjul; F/X: Jeff Skochko; Laufzeit: 84:33 min.; Vertrieb: Lions Gate Films

Die Anfangssequenz zeigt wie Patrick Bateman bei einem seiner sadistischen Morde an einem Kindermädchen, von dem kleinen Mädchen Rachel hinterrücks ermordet wird. In der heutigen Zeit geht Rachel mittlerweile aufs College. An diesem College unterrichtet auch noch der einstige FBI Serial-Killer Jäger Prof. Starkman. Durch ihn verspricht sich Rachel den Sprung ins FBI Trainings Programm zu bekommen. Zwischendurch ermordet Rachel fast sämtliche Klassenkameraden und Kameradinnen. Manchmal versteckt sie die Leichen, manchmal auch nicht. Doch der College-Psychater ist Rachel plötzlich auf den Fersen.

Was ist das nur für ein Scheiß? Die Darstellerin der Rachel hat weder Klasse noch schauspielerisches Talent, doch da steht ihr auch William Shatner als Professor in nichts nach. Dieser Film hat außer dem irreführenden Titel absolut gar nichts mit AMERICAN PSYCHO und Brett Easton Ellis Buch zu tun. Das ist der Bodensatz des Genres. Hier kann man noch nicht einmal den Trash-Faktor anwenden, denn selbst dazu ist der Film zu dämlich. Regisseur und Minus-Brain Morgan J. Freeman hat hier innerhalb von 20 Drehtagen insgesamt 3 Millionen Dollar in den Sand gesetzt. Bitte! Bitte, lieber Leser! Wenn diese Seite auch nur einen Nutzen hat, euch vor dem Ausleihen oder sogar Kaufen dieses absoluten Schwachsinns zu bewahren, so war sie nicht umsonst. Langweiliger und uninspirierter hat noch niemand gemordet als dieses Mondgesicht Rachel. Dieser Scheißdreck könnte die neue Folterwaffe für den Nahostkonflikt werden.

Fazit: Totaler Titelmissbrauch. Vorsicht – absoluter Schwachsinn! Nicht Kaufen – nicht ausleihen! Noch nicht mal schenken lassen!   0 Punkte    R. Maier 

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TAIL STING

Darsteller: Laura Putney, Christian Scott, Shirly Brener, Gulshan Grover, Tara Price, Elizabeth Perry; Regie: Paul Wynne; USA 2002; Produzent: Vicky Pike, Morris Ruskin, Paul Wynne; Drehbuch: Timothy Griffin, Peter Soby Jr.; Kamera: Angel Colmenares; F/X: Bruce D. Mitchell; Laufzeit: ca. 92 min.; Vertrieb: Shoreline Entertainment

Ein Wissenschaftler und ein rabiater Sicherheitsbeamter müssen eine streng geheime Kiste mit genmanipulierten Skorpionen mittels eines Passagierflugzeugs von Amerika nach Europa bringen. Der Wissenschaftler spielt aber falsch und läd die Skorpionenbrut, während des Fluges in einen präparierten Sarg um. Leider ist dieser nicht gut verankert und die Skoprione erwachen und wachsen rasend schnell bis auf Hundegröße heran. Dann greifen sie die Passagiere des Fluges an. Die Leute werden zusehends dezimiert, nur eine Handvoll Passagiere und der Flugzeugkapitän bieten den Monstern die Stirn.

Schon der Vorspann des Films mit den Credits besteht aus verwackelten und teilweise unscharfen Videoaufnahmen. Sogar für CGI-Effekte schien das Budget nicht auszureichen. Dementsprechend bekommt man die Papp-Skorpione auch in genauso verwackelten Nahaufnahmen zu sehen. Die Schauspieler bekleckern sich dabei auch nicht gerade mit Ruhm und Talent und stehen den hölzernen Monstern in nichts nach. Ein bißchen Flugzeugkatastrophe über den Wolken mit einem Schuß Tierhorror aus der Trashecke. Ein wirklich billiges Filmchen, ohne großartige Effekte oder gute Schauspieler. Ein paar kleine Gags retten den Schrott gerade noch ins Trashige.

Fazit: Langweiliger Billig-Schrott! 0 Punkte R. Maier

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THE UNTOLD   (SASQUATCH)

Darsteller: Lance Hendriksen, Andrea Roth, Russell Ferrier, Philip Granger, Jeremy Radick, Mary Mancini, Taras Kostyuk, Erica Parker; Regie: Jonas Quastel; KAN 2002; Produzent: Rob Clark, Craig Denton; Musik: Larry Seymour; Drehbuch: Chris Lanning, Jonas Quastel; Kamera: Shaun Lawless; F/X: Cara E. Anderson, Jason Palmer; Laufzeit: 82:27 Min.;

Harlan Knowles Tochter stürzt mit dem Flugzeug mitten in den Wäldern Kanadas ab. An Bord hat sie die bedeutendste Erfindung die Knowles Firma je gemacht hat. Knowles stellt einen Trupp zusammen um seine Tochter und die Erfindung zu suchen und zu bergen. Dabei ist Marla, die es eigentlich auf den Witwer Knowles abgesehen hat, Clayton ein einfacher Mann der Berge, Winston seines Zeichens Großwildjäger der einige Bücher über das Jagen geschrieben hat. Der junge Plazz der an der Erfindung mitgearbeitet hat und Nikki, die für die Versicherungsgesellschaft den Crash untersuchen soll. Je tiefer sie aber in die Wälder eindringen, desto öfter werden sie von einem unheimlichen Etwas heimgesucht, das sie angreifen und töten will. Der Großwildjäger entpuppt sich als Feigling und die Gruppe zerstreitet sich langsam. Als sie auch noch die Höhle des Wesens finden, die mit Leichen vollgestopft ist und im Flugzeugwrack eine Kamera entdecken mit der Knowles Tochter das Geschehen nach dem Absturz aufgenommen hat, wollen sie nur noch fliehen. Doch das Wesen läßt sie nicht mehr aus der Wildnis entkommen.

Dies ist der Debütfilm von Jonas Quastel, der bisher nur als Autor von CRACKERJACK aufgefallen ist. Die Schauspieler geben sich alle Mühe und die filmische Umsetzung ist sehr gut. Man merkt das hier kein x-beliebiger Bigfoot-Film entstehen sollte. Die melancholische Rolle des Knowles steht Lance Hendriksen sehr gut, erinnert aber ein wenig zu arg an seine TV-Serie Ende 2000 (MILLENIUM). Insgesamt ist der Film unterhaltsam und spannend umgesetzt, ohne in eine Monsterhatz, oder böser-Bigfoot-schlachtet-Leute-ab zu verfallen. Ein Film der dem Genre und dem Mythos des Bigfoot gerecht wird. Den Regisseur sollte man sich merken und hier hat auch Hendriksen nach dem unsäglichen MANGLER 2 wieder einen guten Film auf seiner Liste.

Fazit: Unterhaltsame und spannende Fußnote zum Thema Bigfoot. *** R. Maier

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LONG TIME DEAD

Darsteller: Joe Absolom, Lara Belmont, Melanie Gutteridge, Lukas Haas, James Hillier, Alec Newman, Mel Raido, Marsha Thomason; Regie: Marcus Adams; UK 2002; Produzent: James Gay-Rees; Musik: Don Davis; Drehbuch: Marcus Adams, Chris Baker, Daniel Bronzite, Eitan Arrusi, Andy Day; Kamera: Nic Morris; F/X: Brian Best; Laufzeit: 89:24 Min.;

Eine Gruppe von Studenten die in einer Disco im Chill-Out-Room abhängen und von Alkohol und Drogen umnebelt sind, kommen überein eine Seance abzuhalten. Diese führen sie in einer alten Lagerhalle die an die Disco angrenzt durch, doch mitten in der Sitzung brechen sie ab, weil sie einen Dämon geweckt haben. Ab diesem Zeitpunkt ist keiner aus der Gruppe mehr sicher, denn etwas Unheimliches bringt sie nach und nach um. Ist es ein Dämon oder ist ein Mitglied der Gruppe ein Mörder? Einer der Jugendlichen sollte als kleines Kind in Marokko im Wahn von seinen eigenen Eltern einem Dschinn geopfert werden, konnte aber überleben. Ist es die Rache des Dschinn und wenn ja, wie kann man ihn stoppen?

Wieder einmal bekommen wir hier ein Ene-Mene-Muh-und tot bist du-Filmchen. Da wird sich mal wieder in Wandschränken, oder unter Betten versteckt während der unheimliche Mörder umgeht. Leichen hängen herum und niemand weiß genau wem man noch trauen soll. Die Morde sind keineswegs so brutal, zynisch und konsequent wie bei der Slasher-Serie FRIDAY. Trotzdem ist dieser Film noch hundertmal unterhaltsamer wie die SCREAM-Sequels. Nichts bahnbrechendes, keine großartigen Schockeffekte - aber solide Unterhaltung. Bei uns wahrscheinlich unzensiert ab 16.

Fazit: Muß man nicht gesehen haben - kann man aber durchaus. ** R. Maier

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ENDANGERED SPECIES

Darsteller: Eric Roberts, Arnold Vosloo, John Rhys-Davies, Al Sapienza, Tony Lo Bianco; Regie: Kevin Tenney; USA 2002; Produzent: Bruce Wayne Gillies; Musik: Harry Manfredini; Drehbuch: Kevin Tenney; F/X: Jeff Colbert; Laufzeit: 90: 04 Min.;

Ein komisch angezogener Kerl läuft in ein Fitnessstudio und erschießt alle Anwesenden treffsicher genau ins Auge. Danach scannt er die Toten und sammelt sie ein. Nach dem Massaker bleibt es an dem Dedective hängen, gespielt von Eric Roberts, den Vorfall aufzuklären. Doch es gibt noch einen weiteren Mann mit komischem Anzug, der aber seine Opfer nur sekundenlang betäubt um ihnen etwas abzusaugen. An dessen Spur kann sich der Dedective heften und findet heraus, dass es sich hier um einen Außerirdischen handelt. Gemeinsam versuchen sie nun den bösartigen Alien aufzuhalten. Dieser ist ein Hautjäger und um seine Trophäe nicht zu zerstören schießt er seinen Opfern genau ins Auge.

Regisseur Kevin S. Tenney (THE SECOND ARRIVAL) drehte hier mit Starbesetzung eine Art Neuauflage seines PEACEMAKERS. Die zynisch-brutale Anfangsszene ist einfach genial, doch dann flacht der Film leider zusehends immer weiter ab. Selbst die obligatorische Verfolgungsjagd sieht irgendwie lächerlich aus. Schade, denn auf diesen Film habe ich mich schon sehr gefreut. Die digitalen Spielereien zwischendrin, was das Unsichtbarmachen angeht, sind eigentlich ein Brüller. Da gibt es eine Autojagd wobei ein Wagen unsichtbar ist. Trotzdem reicht es noch aus um einigermaßen unterhalten zu können. Ich glaube auch nicht das dieser Film unbeschadet auf den deutschen Markt kommen wird.

Fazit: Laue Anlehnung an seinen einstigen Erfolg PEACEMAKER. ** R. Maier

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VAMPIRES: LOS MUERTOS (John Carpenter's Vampires: Los Muertos; Vampires 2)

Darsteller: Jon Bon Jovi, Cristián de la Fuente, Natasha Gregson Wagner, Arly Jover, Darius McCrary, Diego Luna, Honorato Magaloni; Regie: Tommy Lee Wallace; USA 2002; Produzent: John Carpenter, Sandy King; Musik: Brian Tyler; Drehbuch: Tommy Lee Wallace; Kamera: Henner Hofmann; F/X: Bret Mixon; Laufzeit: ca. 92 min.; Vertrieb: Screen Gems Inc.

Die Toprolle des rücksichtslosenVampirjägers wird in dieser Fortsetzung von Rockstar Jon Bon Jovi übernommen und es schwant dem Horrorfan übles. Außerdem zeichnet sich für die Idee John Carpenters Top-Kameramann Tommy Lee Wallace verantwortlich, der zwar schon bei seinem Debüt HALLOWEEN III einen sehr schönen Thriller hingelegt hat, jedoch alle Michael Myer Fans mit diesem Film verprellte. Dermaßen desillusioniert macht man sich keinerlei Hoffnungen mehr.

In Mexiko hausen weiterhin die Vampire und der abgebrühte Vampirjäger Derek wird zur Jagd gerufen. Da sein einstiges Jägerteam nicht mehr existiert versammelt er neue Mitstreiter um sich. Den mexikanischen Jungen Lupe der sich besser bewährt als gedacht, einen der letzten überlebenden Priester Father Rodrigo, das Vampiropfer Zoe das wieder Mensch werden will und durch Pillen auch in der Sonne wandeln kann und einen weiteren Vampirjäger der mit einer Holzbolzen-Pumpgun umherläuft. Diese Truppe ist nun hinter der Hauptvampirin Una her, die ihrerseits die alte Beschwörung wiederholen möchte, um sich ohne tödlichen Folgen im Sonnenlicht zu bewegen. Una hinterläßt überall ein wahres Blutbad und stillt nicht nur einfach ihren Durst, doch auch für den erfahrenen Vampirjäger und seine Crew scheint Una eine Nummer zu groß zu sein.

Okay, vergesst den Schmuserocker in der Hauptrolle, der eigentlich auch gar nicht so viel schauspielern muß. Alles andere ist genau das was man erwartet! Eine nette Sequel-Story und jede Menge brutale Vampirfights. Das Konglomerat an verschiedenen durchgeknallten Vampirjägern macht einiges an Unterhaltung aus und die willkommen brutalen Effekte geben das Übrige dazu. Schöne triste mexikanische Ruinen und unheimliche Vampirgestalten tummeln sich in einer Pseudo-Western-Atmosphäre. Gute Unterhaltung ist hier auf alle Fälle garantiert, auch wenn der Film nun nicht so ganz an seinen Vorgänger herankommt.

Fazit: Gute Unterhaltung trotz Bon Jovi. *** R. Maier

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SABRETOOTH

Darsteller: David Keith, Vanessa Angel, John Rhys-Davies, Jenna Gering, Josh Holloway, Lahmard J. Tate, Nicole Tubiola, Phillip Glasser, Steffanie Thomas, Allie Moss, Kelly Nelson; Regie: James D.R. Hickox; USA 2002; Produzent: Phil Botana, Scott Vandiver; Musik: Igor Khoroshev; Drehbuch: Tom Woosley; Kamera: Christopher C. Pearson; F/X: Brian Wade; Laufzeit: 86:53 min.; Vertrieb: International Film Group

Ein Genforschungs-Labor züchtet anhand gefundener DNA einen echten, lebendigen Säbelzahntiger. Durch einen Computerfehler wird in der Anfangssequenz das Gatter des Käfigs geöffnet obwohl ein Pfleger gerade den Stall saubermachen möchte. Doch der Pfusch geht noch weiter: Beim Transport des Tigers schläft der Lkw-Fahrer kurz ein und fährt den Truck in den Graben, woraufhin der Säbelzahntiger in die Wildnis entkommt. Zeitgleich befindet sich ein Trupp Jugendlicher in den Bergen die ein wenig Campingurlaub machen möchten. Auch das Forscherteam macht sich sofort auf die Suche und heuert einen Großwildjäger an, der aber leider nicht genau weiß auf was er sich da einläßt.

Der relativ blutige Anfang läßt viel erwarten, was aber leider nicht eingehalten wird. Anthony Hickox kleiner Bruder (BLOOD SURF) hat hier eine Trash-Variante eines beliebigen Monsterfilmchens abgeliefert. Der Säbelzahntiger ist jederzeit durch einen Werwolf, oder ähnliches Monster völlig austauschbar. Die CGI-Effekte zur Darstellung des Tigers sind absolut lächerlich und haben den Trashcharakter von OCTOPUS. Gott sei Dank sind diese Effekte meistens noch mit richtigen Props des Tigers vermischt, die wiederum ganz unterhaltsam die Bestie darstellen. Die Schauspielerriege gibt sich Mühe kann den Figuren aber keine Tiefe vermitteln. Hier steht wohl auch insgesamt das niedrige Budget etwas im Weg wirklich exzellente Bilder zu präsentieren. Wenn man die wenigen blutigen Details auch noch abmildert und wegschneidet wird er wohl als FSK 16 Tape in unseren Videoregalen auftauchen.

Fazit: Eher mittelmäßig bis lauer Monsteraufguß. ** R. Maier

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RED DRAGON

Darsteller: Anthony Hopkins, Harvey Keitel, Edward Norton, Ralph Fiennes, Emily Watson, Mary-Louise Parker, Philip Seymour Hoffman, Anthony Heald, Ken Leung; Regie: Brett Ratner; USA 2002; Produzent: Dino De Laurentiis, Martha Schumacher; Musik: Danny Elfman; Drehbuch: Thomas Harris, Ted Tally; Kamera: Dante Spinotti; F/X: Ken Pepiot; Laufzeit: 122:34; Vertrieb:

Der Plot dürfte schon durch das Buch von Thomas Harris und auch die Verfilmung MANHUNTER von Michael Mann bekannt sein. FBI-Profiler Will Graham wird von seinem Kollegen zu einem neuen Fall gerufen. Bei Vollmond schlachtet jemand ganze Familien ab. Der Serienkiller nennt sich Red Dragon und Graham muß sogar seinen alten Bekannten Hannibal Lector besuchen, um mehr von diesem Mörder zu erfahren. Diese neue Inszenierung der altbewährten Story fängt 1980 in Baltimore an, wo Will Graham den verdächtigen Hannibal Lector überführt und dabei selbst schwer verletzt wird. Das Problem dabei ist, jetzt wo man es gezeigt bekommt hat es jeglichen traumatischen Charakter verloren. Dieses Intro steht auch stellvertretend für den gesamten Film. Die MANHUNTER-Verfilmung präsentierte uns einen besseren Graham und auch einen besseren Red Dragon (damals gespielt von Tom Noonan). Erst gegen Ende hin zeigt auch hier die neue Schauspielerriege was sie wirklich kann, aber bis dahin ist der ganze Film schon verpatzt.

Was soll man wohl von einem Action-Regisseur erwarten (RUSH HOUR, RUSH HOUR 2) der eine Story verfilmen soll in der es keine Action gibt? Genau das bekommt man hier nun auch. Eine kleine Hommage an Anthony Hopkins Darstellung des Hannibal Lecter, der leider viel zu wenig in der Story mitspielt. Geldschneiderei mit dem Lecter-Thema? Wer das gut findet bekommt hier einen langweiligen und unspektakulären Mainstreamfilm und mehr hat er auch nicht verdient. Hier gibt es keine Ambition irgendetwas auch nur im Ansatz besser zu verfilmen als beim Vorgänger. Nur weil nun groß Anthony Hopkins drauf steht, heißt das noch lange nicht das man auch einen Top-Thriller präsentiert bekommt. Schon der komplette Ansatz für ein solches Remake war eine Sackgasse.

Fazit: Unnötige Neuverfilmung die im Mittelmaß versinkt. ** R. Maier

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THE DOORWAY

Darsteller: Roy Scheider, Lauren Woodland, Christian Harmony, Suzanne Bridgham, Don Maloney, Teresa DePriest, Brendan Murray; Regie: Michael B. Druxman; USA 2000; Produzent: Marta M. Mobley-Anderson; Musik: Derek Gleeson; Drehbuch: Michael B. Druxman; Kamera: Yoram Astrachan; F/X: Robert Hall; Laufzeit: 87:39 min.; Vertrieb: Concorde Pictures

Zwei Studentenpärchen haben ein billiges Haus gefunden um es zu bewohnen. Ein Makler macht ihnen ein Angebot in einem alten Haus ein paar Renovierungen vorzunehmen und dafür umsonst darin zu wohnen. Als sie es sich aber gemütlich machen passieren unheimliche Dinge. Ein Student sieht eine junge Frau die ihm entgegen schwebt, Dinge bewegen sich und eine Studentin wird unter der Dusche sogar von einer abgehackten Dämonenhand angegriffen. Als sich eine dämonische Frau manifestiert gelingt den Vieren nur knapp die Flucht. In ihrem College bitten sie den Parapsychologen Prof. Laymont um Hilfe, der auch sofort mit ihnen und einigen Meßinstrumenten wieder in das Haus fährt. Wieder beginnt der Höllentanz und als Prof. Laymont den Kopf zerfetzt bekommt, gelingt den Studenten wieder nur knapp die Flucht. Die herbeigerufene Polizei schenkt den Studenten aber leinen Glauben und zwingt sie den Tatort gemeinsam aufzusuchen. Ein drittes Mal sitzen sie in dem Spukhaus fest und diesmal werden die Dämonen sie nicht mehr entkommen lassen.

Wer glaubt das selten dämliche Filme nur aus der Full Moon Ecke kommen, dem sei gesagt das hiermit auch Executiv Producer Roger Corman einen selten dämlichen Film abgeliefert hat. Die Story und Szenen sind nicht nur bei anderen Filmen zusammengeklaut sondern auch noch völlig konfus und halbherzig in Szene gesetzt. Roy Scheider (JAWS) der hier den Prof. Laymont spielt, hat seinen Tiefpunkt erreicht. Vielleicht war die Szene in der er in Nahaufnahme das Gesicht abgerissen bekommen auch symbolisch gemeint. Bei diesem Schund wird sich jeder Horrorfan (der es dann noch kann) brüllend auf die Schenkel hauen.

Fazit: Magerer Dämonenhorror der dämlichen Sorte. Ein Gnadenpunkt für die Gesicht-zerquetsch-Sequenz von Roy Scheider, aber dafür muß man den ganzen Mist ertragen. * Ralf Maier

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ARAC ATTACK   (EIGHT LEGGED FREAKS)

Darsteller: David Arquette, Kari Wuhrer, Scott Terra, Scarlett Johansson, Doug E. Doug, Rick Overton, Leon Rippy, Matt Czuchry, Jay Arlen Jones, Eileen Ryan, Riley Smith, Matt Holwick, Jane Edith Wilson; Regie: Ellory Elkayem; USA 2002; Produzent: Bruce Berman, Dean Devlin; Musik: John Ottman; Drehbuch: Ellory Elkayem, Randy Kornfield; Kamera: John S. Bartley; F/X: Leo Corey Castellano; Laufzeit: ca. 99 min.; Vertrieb: Warner Bros. GmbH

In einer kleinen Stadt wird vom Bürgermeister eine stillgelegte Goldmine als Schuttabladeplatz für toxischen Sondermüll genutzt. Leider gerät ein Faß mit diesem Müll in einen See und unweit dieses Sees gibt es eine Spinnenfarm mit hunderten von exotischen Spinnen. Da die Spinnen mit verseuchten heimischen Heuschrecken gefüttert werden wachsen sie in kurzer Zeit um das zehnfache und brechen aus ihren Terrarien aus. Je größer die Spinnen werden, desto mehr Hunger entwickeln sie. Zudem ist durch die Goldmine fast die gesamte Kleinstadt unterhöhlt und diese Höhlen sind der ideale Brutplatz für die Spinnen. Als der Angriff der Riesenspinnen erfolgt, ist das kleine Städtchen total unvorbereitet. Nur der weibliche Kleinstadtsheriff mit ihrem Deputy, der junge Erbe der Goldmine und ein durchgeknallter lokaler Radiomoderator versuchen das Unmögliche und stellen sich gegen die Spinnenbrut.

Dieser Film ist eine Horrorkomödie, die sich auch selbst nicht ganz ernst nimmt und das ist sehr schade. Sehr viel Flair geht verloren weil man den Spinnen dämliche kleine Stimmen gegeben hat. Das hört sich stark nach Gremlins oder Donald Duck auf Koks an. Es gibt hechelnde und hustende Spinnen, lachende und juchzende, japsende und sogar bellende Spinnen! Die Computer-F/X bewegen sich zwischen Mittelmaß und wirklich guten Umsetzungen. Die Hauptdarsteller geben sich alle Mühe und ein kleiner 10jähriger Spinnenexperte schafft es auch nicht allzu sehr abzunerven. Es hätte so ein schöner Film werden können. Ach ja, das beste aller Dämlichkeiten: Der Held ist in einem Minenschacht in dem es von hochentzündlichem Methangas nur so wimmelt. Deshalb kann er eine bösartige Mutterspinne auch nicht erschießen, da dies eine gewaltige Explosion auslöst. Trotzdem heizt er zuvor auf einem Motorrad durch die Stollen und nichts passiert. Wohl noch nichts von einer Zündkerze gehört? Dies ist Tierhorror in typischer SCARY MOVIE 2-Manier, also nur etwas für das gehirnamputierte Mainstreampublikum. Als echter Genrefan ist man eher empört und erzürnt als angenehm unterhalten obwohl Regisseur Elkayem seit seinem THEY NEST viel dazugelernt hat und hier auch ein bedeutend größeres Budget zur Verfügung hatte.

Fazit: Gute F/X, aber dämliche Filmfehler und die Spinnenstimmen geben einem dem Rest. ** Ralf Maier

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SIGNS

Darsteller: Mel Gibson, Joaquin Phoenix, Cherry Jones, Rory Culkin, Abigail Breslin, Patricia Kalember, M. Night Shyamalan, Ted Sutton, Merritt Wever, Lanny Flaherty; Regie: M. Night Shyamalan; USA 2002; Produzent: M. Night Shyamalan, Sam Mercer, Frank Marshall; Musik: James Newton Howard; Drehbuch: M. Night Shyamalan ; Kamera: Tak Fujimoto; F/X: Andrew Mortelliti, ILM; Laufzeit: ca. 106 min.; Vertrieb: Buena Vista Int.

Eines morgens entdeckt der Ex-Geistliche Graham Hess auf dem Maisfeld direkt neben seinem Haus unheimlich große Kornkreise. Seine beiden Kinder und seine zwei Schäferhunde sind auch auf dem Feld. Noch während Graham eine natürliche Erklärung sucht, wird einer der beiden Hunde plötzlich wild und greift die Kinder an. Sein ca. 8jähriger Sohn, der zudem an Asthmaanfällen leidet muß den Hund aus Notwehr mit einem Stock töten, den er ihm in den Hals rammt. Plötzlich mehren sich auch die Kornkreise und die Medien berichten immer häufiger über Kornkreise und Ufos. Als das Spielzeug-Walky-Talky des Sohnes plötzlich unheimliche Signale empfängt wird Grahams Bruder Merrill, der auch auf der Farm wohnt von den Vorfällen angesteckt. Dann tauchen die ersten Außerirdischen auf und keiner weiß ob sie gut oder böse sind, geschweige denn wie man sich gegen sie verteidigen kann.

Regisseur M. Night Shymalan (UNBREAKABLE) hat hier einen absoluten Scheiß abgeliefert, bei dem niemand so richtig weiß was er aussagen soll. Eine kleine unheimliche Story mit Kornkreisen und der Hauptakteur Mel Gibson (wieso gibt er sich für solch einen Schwachsinn her?) sollen wohl Zuschauer locken. Absolut uninteressante, dafür aber besonders ruhige und lange Kamerafahrten wechseln mit dämlichen Dialogen und enthüllen leider, dass keine Story dahinter steht. Ab dem Zeitpunkt als die Signale vom Walky-Talky aufgefangen werden, nervt sogar der kleine Klugscheißer gehörig. Da können auch die genauso langatmigen Luftaufnahmen der Kornkreise und die Alien-F/X nichts mehr retten. Dieser Film ist ein Flop und der absolute Tiefpunkt für Regisseur und Hauptdarsteller.

Fazit: Langweiliger Müll ohne Sinn und Verstand, noch nicht einmal Mel Gibson ist sehenswert. 0 Punkte R. Maier

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STEPHEN KING’S ROSE RED

Darsteller: Nancy Travis, Matt Keeslar, Kimberly J. Brown, David Dukes, Judith Ivey, Melanie Lynskey, Matt Ross, Julian Sands, Kevin Tighe, Julia Campbell; Regie: Craig R. Baxley; USA 2002; Produzent: Thomas H. Brodek, Robert F. Phillips; Musik: Gary Chang; Drehbuch: Stephen King; Kamera: David Connell; F/X: David Dupuis; Laufzeit: ca. 245 min.;

Die Psychologieprofessorin Dr. Joyce Reardon versammelt ein Team von übernatürlich begabten Personen um sich, um dem Geisterhaus Rose Red auf die Schliche zu kommen. Die Professorin und ihr Team sollen dem Gemäuer den Spuk austreiben. Natürlich hat jede übersinnlich begabte Person so ihre eigenen Macken und ein junges Mädchen das die Telekinese beherrscht und einst ihre Nachbarn eingestampft hat, ist nebst ihrer jungen Mutter auch dabei. Das Anwesen ist schon seit der Enstehungszeit des Gebäudes verflucht und als das Team sich in die Gebäude begibt, setzen sie sehr viele mächtige Geister frei, die über die Jahre hinweg dort ihren Tod fanden. Es scheint so als sei die andere Welt mächtiger als das Team um die Professorin.

Diese Geschichte, die in Buchform unter dem Pseudonym der Psychologieprofessorin Joyce Reardon verfasst wurde, gab schon viele Spekulationen in King-Kreisen auf. Die Verfilmung ist wirklich hervorragend gut gelungen. Manche Einstellungen sind unheimlich und auch die gelegentlich auftauchenden Zombies sind ekelig und angsteinflößend in Szene gesetzt. Die Riege der Hauptdarsteller gibt sich alle Mühe und kommt dem betrachter anhand der verkörperten stereotypen Charaktere sofort wohlbekannt vor. Dieses Mammutwerk hängt manchmal ein wenig durch wenn in Rückblenden die Geschichte der Protagonisten und des Hauses erläutert wird, oder wenn ein Beziehungsgeflecht untereinander klarer heraus gearbeitet wird. Das hätte man ruhig straffen können. Trotzdem sind die Schocks wohldosiert verteilt und halten den Zuschauer bei Laune. Stephen Kimng selbst hat einen der lächerlichsten Cameo-Auftritte überhaupt. Mit starren Blick und dummen Gesichtsausdruck darf er als alternder Pizzajunge das Abendessen ins Geisterhaus bringen und macht dabei den Eindruck als sei er auf Drogen. Doch diese 3 Minuten sind schnell verschmerzt.Regisseur Craig R. Baxley (STONE COLD) weiß wie man rasante Filme inszeniert und diese unendlich lange King-Adaption geht schneller vorbei als man glaubt. Der Schauspieler David Dukes (RAWHEAD REX) der hier Prof. Miller verkörpert, starb am Set in einer Drehpause als er Tennis spielte an einem Herzanfall, doch auch dies wird von der Story gut vertuscht. Insgesamt gesehen gar nicht so langweilig und uninteressant wie man glauben mag, auch wenn die Story nichts neues bietet und die Hauptdarsteller typische King-Charaktere sind.

Fazit: Für eingefleischte Kingfans ein Festschmaus, aber auch für alle anderen einen Blick wert. *** R. Maier

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WOLF GIRL

Darsteller: Tim Curry, Victoria Sanchez, Dov Tiefenbach, Grace Jones, Darlene Cates, Jordan Prentice, Shelby Fenner, Tony Denman, Lesly Ann Warren; Regie: Thom Fitzgerald; USA 2002; Produzent: J. Miles Dale; Musik: John Ruby, Christophe Back; Drehbuch: Lori Lansen; Kamera: Chris Manley; F/X: Paul Jones; Laufzeit: 93:10 min. (US-Pressefassung (NTSC));

Obwohl dieser Film fürs US-Fernsehen produziert wurde, merkt man es der vielschichtigen Story gar nicht an. Vier gelangweilte Provinz-Jugendliche beobachten die Ankunft einer Freakshow. Hauptattraktion dieser Freakshow ist ein Mädchen das an Hypertrichosis leidet und deshalb überall mit Haaren bedeckt ist. Mit ein bißchen Make-Up und einem Gebiss wird sie jeden Abend als böses "Wolfgirl" in einem Käfig vorgeführt. Die vier Jugendlichen ärgern dieses Mädchen immer mehr und gleichzeitig fühlt sich der selbst in dieser Dorfgemeinschaft ausgestoßene Junge Nash, Sohn einer Genwissenschaftlerin, zu dem Wolfsmädchen Tara hingezogen. Aus Liebe gibt er ihr ein Elixier das auch zur Züchtung von Nacktmäusen verwendet wird, damit Tara ihre Haare verliert und wie ein normaler Mensch leben kann. Das Elixier wirkt, doch es hat eine Nebenwirkung und macht Tara immer aggressiver. Je mehr Tara äußerlich zu einem normalen Menschen wird, desto mehr mutiert sie innerlich zu einer unberechenbaren Bestie. Als Tara durch Zufall auch noch den Anführer des Quartetts nackt sieht und bemerkt das dieser selbst einen Gendefekt und dadurch einen absoluten Minipenis hat, ist es vorbei. Voller Scham versucht er Tara zu töten und aus Notwehr wird bei Tara plötzlich Blutdurst.

Leise und schleichend entwickelt sich die Geschichte und sowohl der Direktor der Freakshow, gespielt von Tim Curry (ROCKY HORROR PICTURE SHOW), als auch das Wolfsmädchen Tara, gespielt von Victoria Sanchez (KNIGHT OF THE APOKALYPSE) verleihen dem Film einen gewissen Flair. Dazu kommen hundert Kleinigkeiten, wie strippende Liliputaner, Grace Jones als Hermaphrodit und gekonnte kleine Gags. Hier ist nicht der Horror im Vordergrund sondern die Charaktere und trotzdem schwelgt der Film in schönen spannungsgeladenen Bildern und treibt die Story konsequent voran. Man lebt und leidet mit den Darstellern, besonders mit Tara, die sich über ihre Wandlung gar nicht im Klaren und von dem Serum eigentlich wie von einer Droge besessen ist. Das man bei den Hauptakteuren mit Curry und Jones zwei hochkarätige Sänger zur Verfügung hat, gibt es auch in der Bühnenshow einige Gesangseinlagen, doch auch dies stört den Fluss keineswegs. Ich kann diesen Film nur empfehlen auch wenn er eher leise Töne anschlägt. Ein bißchen von Todd Browning’s FREAKS, gemischt mit der Melodramatik von POWDER und einer genialen Verkörperung des Werwolf-Mädchens, mit einer Prise Selbstironie.

Fazit: Gekonnte leise Unterhaltung und ein neuer Aspekt im gesamten Werwolf-Thema. **** R. Maier

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BONES

Darsteller: Snoop Doggy Dogg, Pam Grier, Michael T. Weiss, Clifton Powell, Ricky Harris, Bianca Lawson, Khalil Kain, Merwin Mondesir, Sean Amsing; Regie: Ernest R. Dickerson; USA 2001; Produzent: Loyd Can, Peter Heller; Drehbuch: Adam Simon, Tim Metcalf; Kamera: Flario Labiano; F/X: Ariel Shaw; Laufzeit: 95:35 min.; Vertrieb: New Line Cinema

In einem alten abbruchreifen Haus, spukt der Geist von Jimmy Bones herum. Ein paar Jugendliche lassen sich von den wilden Geistergeschichten nicht abschrecken und wollen in dem alten Haus eine Disco eröffnen. Der Geist von Jimmy Bones schlüpft in einen Hund und sobald dieser jemanden tötet, bekommt das tote Skelett von Jimmy langsam wieder Fleisch. Es kommt der Zeitpunkt da Jimmy von den Toten wieder aufersteht um Rache zu nehmen. Damals wurde er von seinen eigenen Freunden hintergangen, als man ihn dazu zwingen wollte Crack zu verkaufen. Als Jimmy sich weigerte wurde er von ihnen umgebracht und sie alle leben noch in der Gegend als brave Bürger. Sogar seine einstige Geliebte lebt noch hier. Ein blutiger Rachefeldzug beginnt.

Regisseur Ernest R. Dickerson (DEF BY TEMPTATION, MALCOLM X) hat hier eine schöne Story und fast alles was Rang und Namen hat versammelt, um diesen Shocker zu verwirklichen. Insgesamt hat der Film drei verschiedene Arten von Szenen: die wirklich unheimlichen, beklemmenden Aufnahmen, die lustigen, humorvollen Szenen und die langweiligen. Nach einem grandiosen Anfang und wirklich guten Rückblenden, hängt der Film durch und langweilt den Zuschauer bis zum Showdown, der wieder grandios ist. Die lustigen Szenen zerstören zwar das brutale, düstere Flair das der Film aufbaut, wären aber noch zu kompensieren, wenn die Hälfte nicht absolut langatmig und langweilig ist. Hier gibt es Anleihen an HAUNTED HILL, HELLRAISER und ein madenkotzender Hund erinnert sehr an die alten Fulci-Filme. So wird man zwischen stimmungsvollen und völlig banalen Aufnahmen hin und her gerissen. Bones hätte das Zeug zu einem neuen dämonischen Serialkiller, wenn man die Story konsequent und spannend durchgezogen hätte. So ist daraus ein mittelmäßiger Black-Power Horrorfilm geworden, der Anleihen im Trash-Genre sucht. Trotzdem denke ich das die gelungenen Aufnahmen ausreichen um diesen Film wenigstens einmal gesehen haben zu müssen.

Fazit: Ein Wechselbad zwischen guter und langweiliger Unterhaltung, das trotzdem unterhalten kann. *** R. Maier

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DOG SOLDIER

Darsteller: Sean Pertwee, Kevin McKidd, Emma Cleasby, Liam Cunningham, Thomas Lockyer, Darren Morfitt, Chris Robson, Leslie Simpson; Regie: Neil Marshall; USA 2002; Produzent: David E. Allen, Christopher Figg, Tom Reeve; Musik: Mark Thomas; Drehbuch: Neil Marshall; Kamera: Sam McCurdy; F/X: Dave Bonneywell; Laufzeit: 104:42 min.; Vertrieb: Pathe Pictures

Eine Übungseinheit der britischen Armee stolpert in Schottland über ein Blutbad. Die Special Forces Einheit die sie eigentlich angreifen und prüfen sollte wurde übel zerfetzt. Nur ihr Sergeant hat schwerverletzt überlebt. Als sie die Übung abbrechen und den Schwerverletzten mitnehmen, werden auch sie im Wald von Werwölfen angegriffen. Der Sergeant der Übungseinheit wird dabei auch schwerverletzt und muß sich die Gedärme in den Bauch halten. Zufällig hält die Einheit nun einen Jeep an und fährt mit einer Forstangestellten in deren Waldhaus. Dort greifen die Werwölfe erneut und vehement an. Eine Flucht ist ausgeschlossen und die Bestien dezimieren die Soldaten immer mehr. Zudem gibt es noch die beiden Verletzten die zusehends genesen und sich eventuell auch in Werwölfe verwandeln.

Regisseur Neil Marshall hat mit seinem Erstlingswerk gleich auf zwei Internationalen Horror-Festivals abgeräumt. Zuerst gab es in Brüssel den goldenen Raben und auf dem luxembourger Cinenygma den "Grand Price of European Fantasy Film in Silver". Der Film ist ein hervorragender Vertreter des Werwolfthemas und erzählt mit harten und drastischen Bildern, wie eine ganze Spezialeinheit in den Wäldern gegen Werwölfe bestehen muß. Hier geht es nicht um die Hintergründe sondern allein darum, das es passiert. Den ganzen Film durchweht dabei ein EVIL DEAD-typisches Flair an Terror. Charismatische Hauptdarsteller, teilweise blutige Effekte, gute Kameraarbeit und ein sehr guter Sound machen diesen Film zu einer kleinen Perle. Ich bezweifle das die Effekte in einer deutschen Fassung erhalten bleiben.

Fazit: Werwolfterror pur. Eine klasse Mischung aus Werwolf und Kriegsfilm. ***** R. Maier

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FINAL STAB  (FINAL SCREAM, SCREAM 4 - FINAL CHAPTER)

Darsteller: Melissa Renee Martin, Michael Lutz, Donnie Eichar, Jamie Gannon, Scott Hudson, Erinn Carter; Regie: David DeCoteau; USA 2002; Produzent: David DeCoteau; Musik: John Massari; Drehbuch: Matthew Jason Walsh, David deCoteau; Laufzeit: 77:04 min (NTSC-Videotape); Vertrieb: Lions Gate Films

Angelas Schwester will sich an Angela und ihren Freunden rächen. Dazu läd sie ihre verhasste Schwester mit ihren Freunden in ein einsames Landhaus. Ihr eigener Freund und dessen Kumpel sollen nun ein paar Eingeweihte aus Angelas Freundeskreis umbringen. Natürlich alles nur getrickst um Angela möglichst dumm dastehen zu lassen. Doch irgendwie geht dort auch ein echter Mörder um und die getricksten Morde werden zu echten. Niemand ist mehr vor dem irren Schlitzer sicher.

Da haben wir wieder das Wichtelhirn par Excellence David DeCoteau (THE BROTHERHOOD) der kleine, dämliche Mistfilme abliefert, die niemand sehen will. Dabei wird er von dem dämlichen Möchtegern-Drehbuchschreiber Matthew Jason Walsh unterstützt, der seinerseits einmal unter dem Independent-Filmer J.R. Bookwalter (OZONE) angefangen hat. Zusammen entwickeln diese zwei Aussätzigen des Z-Movie immer hirnrissigere Scheißfilme die das gesamte Genre in Verruf bringen. Wie kurbel ich mit 500 $ einen Film ab und verdiene das Hundertfache daran? Immer wieder werden die letzten Laiendarsteller, die sogar für die Schulaufführung ausgesondert wurden, in F/X-losen und anti-spannenden Drecksfilmen über die Leinwand gejagd. Warum bekommen solche Idioten eigentlich noch Geld für diese besch... Ideen? Wieso schleicht sich kein Selbstmordattentäter aufs Set? Wieso muß ich mir solche Scheiße anschauen? - Um euch zu warnen! Wenigstens ein guter Aspekt. Also seid gewarnt - dieser Film ist schlecht, mies, langweilig und noch nicht einmal im Drogenrausch konsumierbar. Ich hoffe das die sinkende Qualität von DeCoteau’s Filmen mit einem unheilbaren Hirntumor zusammenhängt - nur dieser Gedanke gibt mir noch Kraft. Falls du das liest David: Hey fucker! You made not a movie - it’s a fucking peace of shit! Go home and shot yourself but don’t made another one.

Fazit: Scheiße, Scheiße, Scheiße! 0 Punkte R. Maier

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THE SCORPION KING

Darsteller: Dwayne Johnson, Steven Brand, Kelly Hu, Michael Clarke Duncan, Grant Heslov, Peter Facinelli, Ralph Moeller, Scott L. Schwartz; Regie: Chuck Russell; USA 2002; Produzent: Sean Daniel, James Jacks; Drehbuch: Stephen Sommers, William Osborne, David Hayter; Kamera: John R. Leonetti; Musik: John Debney; F/X: Jeff Dawn; Laufzeit: ca. 94 min.(US-Videofassung (PAL)); Verleih: Universal

In einer Conan-Aera, lange vor unserer Zeit knechtet der brutale König Memnon die Völker. Ein paar freie Stämme heuern deswegen den Söldner Mathayus an, um König Memnon zu töten und seine Heerschaaren zu schlagen. Als der Anschlag mißlingt entführt Mathayus die Seherin Cassandra, die König Memnon mit ihren Zauberkräften zu seiner Macht verholfen hat und flieht. Nun wird der Jäger vom König gejagt und findet in dem etwas bescheuerten Taschendieb Arpid, als auch dem Clanführer Balthazar und einem alten Zauberer Hilfe. So tritt das Gespann an, das Königreich Memnons zu zerstören und die Völker zu befreien.

Hey, ich bin zwar kein Wrestling-Fan und Dwayne Johnson kann wirklich nicht gut schauspielern, aber der Film ist klasse. Aktion pur, viele gut choreographierte Kämpfe, tolle Schwerter und Waffen und viele barbarische Typen und Gestalten. Besonders gut ist Steven Brand (BEYOND BEDLAM) als König Memnon. Hier geht es ständig brutal, wenn auch nicht blutig, zur Sache. Ein paar kleine Gags, ähnlich wie in den Indiana-Jones Filmen runden die Sache ab. Regisseur Chuck Russell (THE BLOB, FREDDY PART 3) hat einen wirklich unterhaltsamen Barbarenfilm gezaubert, bei dem noch einige Szenen wirklich sehenswert sind. Ich frage mich warum man SPIDER-MAN zum Sommerhit kürt und diesen Film mit schlechten Kritiken überhäuft. Eigentlich ist das der wahre Sommerhit.

Fazit: Klasse Barbarenaktion, rasant, spannend und gemein. **** R. Maier

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SPIDER-MAN

Darsteller: Toby Maguire, Willem Dafoe, Kirsten Dunst, James Franco, Cliff Robertson, Rosemary Harris, J.K. Simmons, Gerry Becker, Bill Nunn; Regie: Sam Raimi; USA 2001; Produzent: Laura Ziskin, Ian Bryce; Drehbuch: David Koepp, Stan Lee; Kamera: Don Burgess; Musik: Danny Elfman; F/X: John Dyksta; Laufzeit: 120 min. (US-Videofassung (NTSC)); Verleih: Columbia Pictures

Der Student Peter Parker wird von einer genmanipulierten Spinne gebissen und bekommt nun Superkräfte. So kann er auch Spinnenfäden aus seinen Handgelenken schießen. Zuerst nutzt er diese Kräfte um beim Wrestling seine Gegner zu besiegen und Geld zu machen. Als ihn der Veranstalter aber abzockt und kurz darauf ausgeraubt wird, lässt Peter den Gangster laufen und dieser erschießt seinen Onkel Ben auf der Straße. Von nun an setzt sich Peter als Spider-Man gegen das Verbrechen ein. Zum gleichen Zeitpunkt betreibt der Wissenschaftler Norman Osborn einen schicksalshaften Selbstversuch und verwandelt sich in den grünen Kobold, der mit einem selbstentwickelten Fluggefährt und allerlei Bomben und Raketen seine Gegner plattmacht. Spider-Man trifft auf einen würdigen Gegner, der sogar vor Parkers Tante und seiner Geliebten nicht halt macht. Erschwerend kommt dabei hinzu das niemand weiß wer hinter dem Kobold oder Spider-Man steckt und Mr. Osborne der Mentor von Parker ist und dabei so etwas wie eine Vaterfigur für Peter verkörpert.

Hui, der Film tröpfelt so dahin und plötzlich ist eine ganze Stunde um, ohne das etwas wirklich bombastisches passiert wäre. Die Kämpfe und Fights halten sich in Grenzen und es wird mehr Augenmerk auf die Figuren und deren Liebesgeschichte gelegt. Wenn sich Spider-Man durch die Wolkenkratzer schwingt wird einem zumindest im Kino richtig schwindelig, so unkontrolliert rast er dahin. Ansonsten halten sich die vielgerühmten F/X stark in Grenzen und was an dem Kostüm des Kobolds so toll sein soll, will mir auch nicht einfallen. Das sich bei dem Film ein paar Stuntmen die Beine gebrochen haben, sieht man den F/X auch nicht an. Wer die Comics kennt, kann sich köstlich über den Chefredakteur, Tante May und andere Charaktere amüsieren. Besser als die BATMAN-Verfilmungen ist er allemal, doch als Superheld ist der Kobold nicht wirklich fies (obwohl sich Willem Dafoe redlich Mühe gibt) und Spider-Man nicht wirklich cool. So hält der Mainstream den Film umfangen

Fazit: Nette Mainstream Comic-Adaption, ohne viel Gewalt und Blut. *** R. Maier

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BLADE II

Darsteller: Wesley Snipes, Kris Kristofferson, Ron Perlman, Daz Crawford, Matt Schulze, Donnie Yen, Rey-Phillip Santos, Thomas Kretschmann, Norman Reedus; Regie: Guillermo del Toro; USA 2002; Produzent: Peter Frankfurt, Wesley Snipes, Patrick Palmer; Drehbuch: Marv Wolfman, Gene Colan; Kamera: Gabriel Beristain; Laufzeit: 113:14 min. (Original US-Pressetape)

In den Reihen der Vampire gibt es eine neue und sehr gefährliche Abart, die Reapers. Diese Vampire sind gegen Kugeln, Pflöcke, Kreuze und andere Gewalt völlig immun, nur das Sonnenlicht kann sie noch zerstören. Diese Reaper machen auch keinen Unterschied zwischen Menschen oder Vampiren und so wird eine Delegation von kampferprobten Vampiren (Das Bloodpack) zu Blade gesandt, um gemeinsam gegen diese neue Seuche zu kämpfen. Natürlich ist auch Whistler, nun selbst ein Vampir, wider an forderster Front dabei und entwickelt eine neue Lichtgranate. Doch es scheint so, als wären die Reaper schon längst in der Überzahl und Blade und das Bloodpack sind die einzige Bastion die sich ihnen noch in den Weg stellen könnte.

Hier herrscht Action von Anfang bis Ende. Natürlich leidet die Story ein wenig unter dem rasanten Tempo und man sollte sich nicht an Ungereimtheiten und Logikfehlern stören. Außerdem zeigt man das der Standard an digitalen Effekten, doch nicht alles kann, denn manche Szenen in denen auch Blade computeranimiert kämpft, sind recht lächerlich. Die scharfe Fotografie mit krassen Hell/Dunkel Effekten verstärkt den nihilistischen Charakter, nervt aber gegen Ende des Films auch schon. Aber vor allem die bösen Reaper sind wirklich erschreckend in Szene gesetzt und bieten einen wohlwollenden Ausgleich. Auf der anderen Seite steht die Vampir-GSG9, das Bloodpack mit Ron Perlman als Anführer, Donnie Yen als Mitstreiter und ihren gesamten Equipment, über das man nur staunen kann. Oberflächlich gesehen ist BLADE II eine wahre Action/Horror-Granate und zu meckern gibt es immer etwas. Tolle Effekte, klasse Schauspieler, viel Blut und Gewalt - wenn auch meist digital und ein rasantes Tempo. Was will man mehr?

Fazit: Ein würdiges Sequel mit atemberaubender Action und einem rasanten Tempo, wenn auch mit kleinen Schönheitsfehlern. **** R. Maier

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EL ESPINAZO DEL DIABLO   (THE DEVILS BACKBONE)

Darsteller: Eduardo Noriega, Marisa Paredes, Eduardo Noriega, Federico Luppi,Fernando Tielve, Santiaigo Garcias, Irene Visedo, Francisco Maestre; Regie: Guillermo del Toro; Spanien-Mexico 2002; Drehbuch: Guillermo del Toro, Antonio Trashorras; Laufzeit: 106 min (Original Kinofassung)

Spanien Ende der 30er Jahre. Der zwölfjährige Carlos (Fernando Tielve) findet sich in den Wirren des Bürgerkrieges im Jungeninternat Santa Lucia, irgendwo im Niemandsland wieder. Die Rektorin Carmen und der Professor Casares versuchen mit den wenigen Mitteln die ihnen zur Verfügung stehen, die Schule zu leiten. Eine Begegnung mit Jacinto (Eduardo Noriega), einem brutalen und skrupellosen Aufseher, verläuft für Carlos glimpflich. Nach und nach entdeckt Carlos, dass Jacinto hinter einem Goldschatz her ist, den die Rektorin für die Revolutionäre aufbewahrt. Wirklich beängstigend wird es aber, als der Junge am eigenen Leibe erfahren muß, daß auf der Schule ein Fluch lastet und dass das Getuschele um "Jener-der-Seufzt" keinesfalls Hirngespinste sind.

Ich gestehe, dass mir bei EL ESPINAZO DEL DIABLO eine Gänsehaut über den Rücken lief, als ich mir den Film beim diesjährigen Filmfestival CINENYGMA in Luxemburg anschaute. Regisseur Guillermo del Toro verzichtete auf überflüssigen Schnickschnack und präsentiert uns eine sorgsam gesponnene und spannende Geschichte, deren verschiedene Handlungsstränge am Ende geschickt zusammengeführt werden. Del Toro (CRONOS; MIMIC; BLADE II), beweist wieder einmal, daß Spaniens Filmemacher mehr auf dem Kasten haben als die meisten gesponsorten Möchtegernregisseure made in USA. EL ESPINAZO DEL DIABLO erinnert an Truffauts LES 400 COUPS wobei gleichzeitig eine Schatzsuche, ein Schurke und eine gehörige Portion Ghoststory mit eingeflochten wurden. Es ist nicht nur die flotte Story sonderen die Art und Weise, wie virtuos Guillermo del Toro seine Geschichte umsetzt, was den Reiz des Filmes ausmacht. Die Szenen, wo der kleine Carlos mit dem Übernatürlichen konfrontiert wird, sind jedenfalls beeindruckend. Wer auf opulentes Filmspektakel mit Non-stop Action steht, kann sich diesen Film allerdings getrost sparen.

Fazit: Ein kleine iberische Filmperle, die ich jedem nur empfehlen kann. **** JW

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TIME MACHINE

Darsteller: Guy Pearce, Samantha Mumba, Mark Addy, Orlando Jones, Jeremy Irons; USA 2001; Regie: Simon Wells; Produzent: Warner Bors, Dreamworks Pictures; Drehbuch: John Logan; F/X: Matt Weene, James E. Price, Studio Stan Winston; Kamera: Donald M. Macalpine Musik: Klaus Badelt; Laufzeit: 95 Minuten (Original amerikanische Kinofassung)

New York 1889. Der eigenbrödlerische Wissenschaftler und Erfinder Alexander Hartdegen, verliert auf tragische Weise seine Geliebte. Flugs baut er eine Zeitmaschine um dem Schicksal ein Schnippchen zu schlagen und seine Angebetete zu retten. Frustriert muss er jedoch feststellen, dass die Zeit sich nicht betrügen lässt und er die Vergangenheit nicht grundlegend ändern kann. Um diese Gesetzmässigkeit zu verstehen, reist er durch die Zeit und findet sich im Jahre 802701 wieder, wo degenerierte Untergrund-Kannibalen (die Morlocks), die schönen aber naiven Elois terrorisieren.

Der Versuch von Regisseur Simon Wells (AN AMERICAN TALE: FEIVEL GOES WEST) den gleichnamigen Klassiker von George Pal mit Rod Taylor in der damaligen Hauptrolle als Remake neu zu verfilmen ging eindeutig nach hinten los. Guy Pearce (RAVENOUS) stolpert von einer Szene in die nächste und wirkt in der Hauptrolle völlig fehl am Platz. Der Großteil des Films verliert sich zudem in endlose wie nichtige Dialoge, während die Kamera ausdruckslose Szenen abfilmt. Man merkt, daß die Filmproduktion in chaotischen Umständen zustande kam. Im Showdown trifft unser Held auf den Chef der Morlocks, gespielt von Jeremy Irons, welcher sich in einem fünfminütigen Monolog ergeht ehe er im Schnellverfahren verheizt wird. Die wenigen interessanten Ideen wie z.B. die Zerstörung von New York anno 2037 durch den herabstürzenden Mond, wurden verstümmelt und derart gekürzt, daß nicht mehr viel davon übrig blieb. Die Zerstörung des World Trade Centers durch Meteoriten wurde z.B. ausgeblendet wegen den tragischen Ereignissen des 11ten Septembers. Regisseur Wells mußte während den Dreharbeiten wegen eines Nervenzusammenbruches das Handtuch werfen um kurzfristig von Gore Verbinsky (THE MEXICAN) ersetzt zu werden, welcher dieses Fiasko fertigstellte. Man kann nur spekulieren wer nun von Beiden was drehte, da Wells bei seiner Rückkehr wieder alles umkrempelte. Im Endeffekt kann sich der geprellte Zuschauer nur an ein paar flotten F/X trösten, was definitiv zu wenig ist.

Fazit: TIME MACHINE ist eine reine Zeitverschwendung. Schaut euch dafür lieber das Original von George Pal an. * JW

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THE BREED     (DARK SPECIES: DIE ANDEREN)

Darsteller: Adrian Paul, Bokeem Woodbine, Ling Bai, Péter Halász, James Booth, Lo Ming, Paul Collins, Debbie Javor, Reed Diamond; Regie: Michael Oblowitz; USA 2001; Produzent: Jim Burke, Kelli Konop, Brad Krevoy, Adam Richman; Kamera: Chris Squires; Buch: Christos N. Gage, Ruth C. Fletcher; Musik: Steve Gurevitch, Roy Hay; F/X: Janos Berki; Laufzeit: XX min. (R-rated US-Videofassung), Columbia Tristar Picture

In der Zukunft leben Vampire friedvoll in ihren eigenen Siedlungen neben den Menschen. Zwei Polizisten sind nun auf den Fersen eines irren Mörders, der in alter Vampirtradition Menschen aussaugt. Einer der Polizisten wird vom Vampir getötet und sein Partner bekommt einen neuen Kollegen zur Seite gestellt: Ein Vampirpolizist (gespielt von Adrian Paul). Gemeinsam und unter Mithilfe der Vampirin Lucy (gespielt von Ling Bai) versuchen sie den abtrünnigen Vampir zu stellen und unschädlich zu machen.

Dieser Film ist reinster Trash. Die Zukunftsdrehorte, sowie die Austattung der NSA-Laborräume u.ä. sind grottenschlecht umgesetzt. Das der Film ausschließlich in Ungarn gedreht wurde ist an dieser Stelle auch nebensächlich. Die spärlichen Fights und Schießereien könnten als mieses Abziehbild zu John Woo-Filmen gesehen werden. Die Story ist albern und nur mittelmäßig mit einer Art Spannungsbogen unterlegt. Die ersten fünf Minuten lassen mehr erahnen und erwarten als man hinterher serviert bekommt. Einzig Adrian Paul (HIGHLANDER TV-Serie) als Vampir löst sich von seinem Image und spielt wirklich, in diesen bescheidenen Verhältnissen gesehen, gut. Ansonsten ist dies eher etwas für eingefleischte Adrian Paul- oder Trashfans.

Fazit: Fußnote zum Thema Vampirfilm die man nicht gesehen haben muß - außer man hat an einem verregneten Nachmittag nichts besseres zu tun. ** R. Maier

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STEPHEN KINGS THE MANGLER 2.0      (THE MANGLER 2)

Darsteller: Chelse Swain, Phillipe Bergeron, Dexter Bell, David Christensen, Jeff Doucette, Daniella Evangelista, Miles Meadows, Lance Hendriksen; Regie: Michael Hamilton-Wright; USA 2002; Produzent: Glen Tedham; Drehbuch: Michael Hamilton-Wright; Kamera: Norbert Kaluza; Musik: Ferocous Le Fongue; Laufzeit: 93:32 min. (Unrated US-Videofassung (NTSC)); Verleih: Artisan Entertainment

Jo, die Tochter eines großen Softwareherstellers ist etwas aufmüpfig und kommt in ein Internat. Natürlich ist dieses von der neuesten Überwachungselektronik des Konzerns ausgestattet. Jo und eine Handvoll Schüler müssen über das Wochenende im Internat bleiben und Jo läd sich aus dem Internet, auf einer Hackerseite den Virus "Mangler 2.0" herunter. Sofort infiziert dieser das gesamte Schulsystem und bringt alle die sich noch auf dem Gelände befinden um. Die Schüler müssen sich einen Weg einfallen lassen, den Virus auszutricksen.

Dieser brachiale Schandfleck des Genres fängt wie eine schlechte Highschool-Komödie an und driftet immer weiter in einen noch mieseren Horrorthriller ab. Der Virus bildet z.B. aus irgendwelchen Stromkabeln ein paar meterlange Tentakel die mit Äxten und Heckenscheren die Morde im Off begehen. Die nervigen Knallchargen von Darstellern stammen wohl direkt aus ein paar abgesetzten TV-Serien und fesseln zu keinem Zeitpunkt. Das hirnrissige Script ist lustlos umgesetzt und Lance Hendriksen hat mit diesem Beitrag wohl endgültig seinen Tiefstand erreicht. Dies ist weder ein würdiger Nachfolger von Tobe Hoopers THE MANGLER, noch eine erwähnenswerte Fußnote im Horrorgenre. Dies ist schlichtweg Scheiße und eine bodenlose Frechheit. Das Regisseur Hamilton-Wright wirklich gute Filme machen kann, hat er mit RETROACTIVE bewiesen. Sein neues Werk ist ein Schandfleck des Genres.

Fazit: Absolut langweiliger und inkompetenter Schrott! 0 Punkte R.Maier

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IMPOSTOR

Darsteller: Vincent D'Onofrio, Gary Sinise, Madeleine Stowe, Tony Shalhoub; Regie: Gary Fleder; USA 2001; Produzent: Gary Fleder, Marty Katz, Daniel Lupi, Gary Sinise; Drehbuch: Scott Rosenberg, Caroline Case, Ehren Kruger, David N. Twohy; Kamera: Robert Elswit ; Musik: Jeff Beal, Mark Isham; F/X: John S. Baker; Laufzeit: ca. 99 min. (Unrated US-Videofassung (NTSC)); Verleih: Dimension Films

Im Jahr 2079 führt die Erde Krieg gegen Aliens. Spencer Olham ist Wissenschaftler, der an einer neuen Wunderwaffe gegen die Aliens arbeitet. Doch plötzlich wird Olham von der Geheimpolizei verdächtigt ein Android der Aliens zu sein. Die Aliens sollen ihn bei einem Unfall mit einem Raumgleiter, einfach ersetzt haben. Er wird verhaftet und verhört und bekommt gezeigt wie man einen Menschen von einem Alien-Android unterscheiden kann. Das Dumme dabei ist nur, man muß dem Betreffenden das Herz herausschneiden. Olham kann durch Glück fliehen und findet Hilfe in Gestalt eines Rebellenführers. Zudem wurde ihm bei der Verhaftung eine Art Droge injiziert die Wahnvorstellungen hevorruft, oder sollte sein Androidenorganismus verrückt spielen? Ist er wirklich ein Android oder ein normaler Mensch? Die Geheimpolizei wird nicht aufgeben bis sie ihn tot oder lebend gestellt hat, selbst der Versuch einen Clone von sich herzustellen und diesen anstelle von sich erschießen zu lassen, schlägt fehl. Die einzige Chance die er jetzt noch hat ist an die Unfallstelle seines Raumgleiters zurückzukehren.

Basierend auf einer Kurzgeschichte von Philip K. Dick (BLADE RUNNER) sollte diese Adaption eigentlich nur ein halbstündiger Fortsetzungsfilm sein. Anhand der vielen Drehbuchautoren könnte man schlimmes ahnen, was sich in den ersten Minuten des Films fast bestätigt. Billige Raumschiffanimationen und Weltraumschlachten lassen ein schlimmes C-Movie erahnen, was aber dann doch durch gute Schauspieler und eine spannungsgeladene Story in hervorragende Unterhaltung umschlägt. Ein Dr. Kimble auf der Flucht in futuristischem Gewand. Hier wird nicht die Aktion im Vordergrund groß geschrieben, sondern mit Hauptaugenmerk auf die Darsteller und deren Rollen vorgegangen. Dies zeichnet auch den Film gegenüber ähnlichen Blade Runer-Clonen aus der Roger Corman Schmiede aus. Leider merkt man dem Film das fehlende Budget ein bißchen an.

Fazit: Solide Unterhaltung, spannend inszeniert. *** R. Maier

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BLOOD SURF    (KROKODYLUS)

Darsteller: Dax Miller, Katie Fischer, Matt Borlenchi, Joel West, Taryn Reif, Duncan Regehr; Regie: James D. R. Hickox; USA 2001; Produzent: Robert Levy, Peter Abrahams, Natan Zahari; Drehbuch: Sam Bernard, Robert L. Levy; Kamera: Christopher C. Pearson; Musik: Jim Manzie; F/X: John Carl Büchler; Laufzeit: 88 min. (Unrated US-Videofassung (NTSC)); Verleih: Trimark Pictures

Eine Gruppe Jugendlicher macht sich einen Spaß zuerst Haie mit rohem Fliesch anzulocken um dann zwischen diesen Haien zu surfen. So weit so gut, wenn sie nicht in einer unentdeckten Bucht damit ein Riesenkrokodil angelockt hätten. Dieses zerstört das Boot und macht nun Jagd auf die Jugendlichen. Auf der kleinen Insel befindet sich aber auch der Unterschlupf einer Piratenbande und ein alter Seebär und Sonderling entpuppt sich als verkappter "Kapitän Ahab" und will das Monster unbedingt zur Strecke bringen.

Wer geglaubt hat das Tobe Hoopers Regiearbeit CROCODILE nicht das gelbe vom Ei wäre, der bekommt hier mit einem reißerischen Titel wirklich den letzten Müll vorgesetzt. Eine Anhäufung von Klischees mit zwei minimalen Splattereinlagen, die auch bei uns mit einer FSK 16 durchgehen werden, ist die Zeit und das Geld nicht wert. Handwerklich sauber heruntergekurbelt, aber F/X-technisch auf italienischem Niveau (nur ohne Blut und Gore) schleppt sich der Film bis zu seinem hanebüchenen Ende dahin. Dies ist noch nicht einmal empfehlenswert für einen verregneten Sonntagnachmittag.

Fazit: Spart euch das Geld. * R.Maier

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DONNIE DARKO

Darsteller: Jake Gyllenhaal, Jena Malone, Drew Barrymore, Mary McDonnell, Holmes Osborne, Patrick Swayze, Noah Wyle, James Duval; Regie: Richard Kelly; USA 2001; Produzent: Adam Fields, Sean McKittrick; Drehbuch: Richard Kelly; Kamera: Steven B. Poster; Musik: Michael Andrews; F/X: Robbie Knott; Laufzeit: 109:53 min. (Unrated US-Videofassung (NTSC));

Schon der Titel des Films ist etwas mißverständlich, könnte man doch annehmen hier eine neue Superheldenverfilmung à la FAUST oder THE CROW in der Hand zu halten. Weit gefehlt! Donnie oder Donald Darko ist ein relativ normaler amerikanischer Junge der noch auf die Highschool geht und Zuhause wohnt. Manchmal hat er gewisse Blackouts und deswegen auch in psychatrischer Behandlung. Donnie hat immer öfter Kontakt mit einem übergroßen Hasen (!) dessen lange Ohren auch Teufelshörner sein könnten. Diese Traumgestalt rettet ihm das Leben, als ein Flugzeugtrümmerstück in das Haus von Darkos Familie einschlägt. Doch diese Traumgestalt beginnt immer mehr Donnies Denken und Handeln zu kontrollieren und scheint in ihm auch neue kreative Fähigkeiten freizusetzen.

In meinen Augen ist dies ein relativ spannend inszeniertes Drama um einen jungen Mann der immer mehr an Realitätsverlust leidet und immer tiefer in eine schizophrene Psychose fällt. Bemerkenswert sind die durchaus sehr guten schauspielerischen Leistungen in dem Film, sogar von Drew Barrymore die hier sowohl eine Lehrerin verkörpert als auch den ausführenden Produzenten übernahm. Grob könnte man den Film damit umschreiben das dies eine David Lynch-Version vom CLUB DER TOTEN DICHTER darstellt, der aber trotz allen den Charme einer Independent-Produktion besitzt. Nüchterne klare Bilder erzählen ein Schicksal das durch den Wahn zuerst aufblüht und dann schnell verwelkt. Dies ist definitiv ein Film mit Charme, Charakter und Anspruch und hat auf dem Filmfest in San Diego 2001 den SDFCS-Award für das beste Screenplay gewonnen und war auf dem Sundance Film Festival 2001 für den Grand Jury Preis als betses Drama nominiert.

Fazit: Achtung, ein guter Film mit Anspruch, nichts für Gorehounds. Bitte nicht von dem plakativen Titel in die Irre führen lassen. *** R. Maier

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MIMIC 2

Darsteller: Alix Koromzay, Bruno Campos, Wik estes, Jon Politto, Edward Albert, Michael Tucci, Paul Schulze; Regie: Jean de Seconzac; USA 2001; Produzent: Joel Soisson, Mike Leahy; Drehbuch: Joel Soisson; Kamera: Nathan Hope; Musik: Walter Werzowa; F/X: Gary J. Tunnicliffe; Laufzeit: 77:42 min. (Unrated US-Videofassung (NTSC)); Verleih: Dimension Films

Die Forscherin Remy, die schon die erste Killer-Kakerlaken Invasion überstanden hat, lebt immer noch in New York und unterrichtet in einer Schule. Doch die Invasion ist noch lange nicht vorbei, denn eine gigantische Kakerlake, die Menschengestalt annehmen kann, beschützt Remy auf ihre Art. Sie killt jeden Mann mit dem Remy in Kontakt kommt, seien es Arbeitskollegen oder Blind Dates zum Ausgehen. Der Polizist Klaski stolpert immer wieder über Leichen, denen man das gesamte Gesicht weggefressen hat. Da man die Leichen rund um Remys Appartment findet ist sie eine Verdächtige und im Laufe der Ermittlungen verliebt er sich in sie. Als nun die Killerschabe ihren letzten Angriff in der Schule startet, haben sie nur ein Blitzlicht um die Kreatur in Schach zu halten. Doch diese will gar nicht Remys Tod, sondern etwas ganz anderes von ihr. Das sich dabei eine Spezialabteilung des FBI einschaltet, hilft den Eingeschlossenen auch nicht viel.

Tja, hier versucht man die fehlende Originalität mit ein paar brutalen Nahaufnahmen zu kompensieren. Regisseur de Seconzac hat bisher nichts nennenswertes im Horror-Genre verbrochen (außer der TV-Spielfilm EIS - WENN DIE WELT GEFRIERT) und dies bleibt auch nach diesen Film so. Ein wildgewordenes Überbleibsel metzelt sich durch die Stadt, ohne Rücksicht und genügend Anspielungen auf den wirklich gelungenen ersten Teil. Da können auch die einzelnen Goreeffekte nichts mehr aufwerten. Trotzdem ist es ein relativ spannendes Filmchen, das durchaus unterhalten kann. Man muß nur viele Abstriche machen, denn an den Erstling kommt er nicht heran. In einer besonders dämlichen Szene knipst Remy zuerst immer die Zimmer oder Gänge die sie betreten mit einer Sofortbildkamera um zu sehen ob das Monster irgendwo lauert. Dabei dauert das knipsen um ein vielfaches länger als einfach mal einen schnellen Blick zu riskieren! Wer aber auf Kakerlaken-Trash steht, dem sei MIMIC 2 empfohlen, denn er geht ohne lange Vorrede sofort ans Eingemachte und hat sogar ein paar gute und gelungene Szenen parat.

Fazit: Billiger MIMIC Ripp-Off mit mehr Gore aber keine richtige Story, schade. *** Ralf Maier

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13 GEISTER       (THIR13EN GHOSTS)

Darsteller: Tony Shalhoub, Embeth Davidtz, Matthew Lillard, Shannon Elizabeth, Rah Digga, F. Murray Abrahams; Regie: Steve Beck; USA 1999; Produzent: Gilbert Adler, Joel Silver, Robert Zemeckis; Drehbuch: Neal Marshall Stevens; Kamera: Gale Tattersall; Musik: John Frizell; F/X: KNB Effects Group; Laufzeit: 102 min. (Unrated US-Videofassung (NTSC)); Verleih: Columbia Tristar Film GmbH

Vater Arthur Kriticos und seine beiden Kinder Kathy und Bobby sind gerade dabei über den tragischen Tod seiner Frau hinwegzukommen, die bei einem Hausbrand ums Leben kam. Da taucht eines Tages ein Anwalt auf und eröffnet ihnen eine Erbschaft ihres Onkels Cyrius. Die Erbschaft besteht aus einem wunderbaren Prachtbau aus Stahl und verziertem Glas. Die Familie inklusive Haushälterin und Anwalt besichtigen sofort das Haus, nicht wissend das ihr Onkel eigentlich Geister gejagt und eingesperrt hat. Ein ehemaliges Medium Rafkin mogelt sich auch ins Haus, gibt sich allerdings schnell zu erkennen als er von den zwölf eingesperrten Geistern durch seine mediale Veranlagung gequält wird. Doch es ist schon zu spät. Das Haus verwandelt sich in eine riesige Maschine, die nach und nach alle rachsüchtigen Geister losläßt. Hilfe bekommt die eingesperrte ahnungslose Familie von der Parapsychologin Kalina, die eigentlich die zwölf Geister befreien wollte. Im Haus selbst, das sich durch ein gigantisches Räderwerk ständig verändert kämpfen sie gegen die gruseligen Geister mit Quecksilberfackeln und Brillen an, die Geister für Menschen sichtbar macht. Doch es gibt nicht genug Brillen für alle Anwesenden und immer wieder wird die Gruppe durch zufahrende Türen und Gänge getrennt. Außerdem entdeckt Arthur den Geist seiner eigenen Frau in dem Haus, der genauso wie alle anderen Seelen vor sich hin leidet. Onkel Cyrius war alles andere als ein Gönner gewesen, denn er verfüttert seine eigene Familie an den Teufel. Es scheint keinen Ausweg zu geben als alle zwölf Geister befreit sind und das Ritual beginnt.

Nicht viele Horrorproduktionen bekommen einen Kinostart in Deutschland, zumindest nicht viele die es eigentlich verdient haben. Steve Becks Debüt, der Mann der die künstlerische Abteilung von Industrial Light & Magic neu aufbaute, muß man einfach auf einer großen Leinwand sehen. Die irre Haus-Machine mit all den Glaskorridoren mit eingeritzten Bannsprüchen erinnert ein wenig an CUBE. Die verschiedenen Geister sind zombieähnlich und wirklich erschreckend in Szene gesetzt (mein Favorit ist der Torso!). Die Story wird konsequent voran getrieben und ist irrsinnig spannend umgesetzt, besonders sollte man hier auf Matthew Lillard (SCREAM) achten, der wirklich schauspielerische Qualitäten beweist (alle anderen Akteure sind genauso großartig, nur bei Lillard überrascht es am meisten). Beck schafft es auch ohne Gore und Bluteffekte ein brutales, verstörendes und apokalyptisches Szenario auf die Leinwand zu bannen. Ein paarmal ist der Film kurz davor in den Mainstream-Sumpf abzukippen, doch einfallsreiche innovative Ideen reißen das Steuer immer wieder herum. Großartig. Der beste Film dieses Jahres.

Fazit: Genial-brutale Unterhaltung die man im Kino goutieren sollte!

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CUBBYHOUSE

Darsteller: Joshua Leonard, Belinda McClory, Jerome Ehlers, Craig McLachlan, Lauren Hewett, Amy Reti; Regie: Murray Fahey; AUS 2001; Produzent: David Hannay, Chris Brown; Kamera: Philip III. Cross; Musik: Peter Dasent; F/X: Chris Schwarze; Laufzeit: 89:52 min. (Unrated AUS-Videofassung (PAL)); Verleih: Showtime Australia

Vor 30 Jahren wurde in einem kleinen Haus weitab der Stadt der Dämon Murzazeal beschworen und wartet seither auf neue Opfer. Das alte Haus ist mittlerweile von einer Neubausiedlung umgeben und die ahnungslose Familie Graham, die Mutter Lynn mit den zwei kleinen Kindern Ivan und Natalie und dem fast erwachsenen Sohn Danny, ziehen dort ein. In einem verwilderten Garten steht ein kleines Gartenhäuschen, was der Kernpunkt der dämonischen Macht darstellt. Die Geschwister Ivan und Natalie sind von dem kleinen Hexenhäuschen sofort begeistert und zelebrieren in der Macht des Dämons gefangen seine Wiederkehr. Nur die beiden Überlebenden Harrison und sein Bruder Harlowe können der Familie jetzt noch beistehen. Doch es ist nicht leicht die Familie von der Existenz des Bösen zu überzeugen und als der Dämon übermächtig wird, diesen zu bekämpfen.

Dies ist eine nette Fingerübung, bei der sogar die kleinen Kinder nicht ständig abnerven und sich ganz normal verhalten. Der Dämon manifestiert sich in blutigen Träumen und lebenden Schlingpflanzen à la EVIL DEAD. Der große Bruder Danny wird von Joshua Leonard, bekannt als Darsteller aus THE BLAIR WITCH PROJECT gespielt. Außerdem erhielt dieser Film den australischen ASSG Award (Australian Screen Sound Guild) für den besten Sound im Film (Schnitt und Mix). Trotzdem bleibt die Bedrohung des Dämons ein wenig spielerisch und kindlich umgesetzt, so das es fast ein Fantasy-Streifen sein könnte, wären da nicht die blutigen Visionen. Also keine begeisternde Granate, aber auch kein Heuler. In USA unter dem Titel THE THIRD CIRCLE erschienen. Meine Pressekassette hat aber den Originaltitel.

Fazit: EVIL DEAD-Nachzügler aus dem Land down under. Ganz nett, leider nicht mehr.     **  Ralf Maier

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GHOSTS OF MARS   (JOHN CARPENTERS GHOSTS OF MARS)

Darsteller: Natasha Henstridge, Ice Cube, Jason Statham, Clea DuVall, Pam Grier, Joanna Cassidy, Liam Waite, Lobo Sebastian, Peter Jason, Robert Carradine; Regie: John Carpenter; USA 2001; Produzent: Sandy King; Drehbuch: Larry Sulkis, John Carpenter; Kamera: Gary B. Kibbe; F/X: Howard Berger, Robert Kurtzman, Gregory Nicotero; Musik: Anthrax, John Carpenter; Laufzeit: ca. 98 min. (R-rated US-Videofassung (NTSC));

John Carpenter gehört ohne Zweifel zum kleinen Kreis von Regisseuren, die sich nicht von Produzenten oder Filmgesellschaften bevormunden lassen. Diesbezügliche Versuche, wie z.B. sein ADVENTURE OF AN INVISIBLE MAN, waren für Carpenter, auch auf persönlicher Ebene, ein Trauma und ein weiterer Grund sich von Hollywood zu trennen. Der Schöpfer von THE THING oder HALLOWEEN gehört ohne Zweifel zu den ganz Grossen des Genres, aber seit ESCAPE FROM L.A. und seinem VAMPIRES, der meiner Meinung nach den himmeljauchzenden Kritiken wahrlich nicht gerecht wurde, scheint es mit der Filmkunst bei Mr. Carpenter immer mehr den Bach runter zu gehen. GHOST OF MARS, sein neuester Film, bestätigt mich in dieser Annahme, obwohl es mir als alter Carpenter Fan schon ein bisschen in der Seele wehtut dies zuzugeben. Seltsamerweise scheinen viele Kollegen anderer Meinung zu sein und sprechen hier vom grossen Comeback des Kultregisseurs. Sorry, aber dem kann ich nicht zustimmen. Die Idee, diese westernorientierte Handlung auf dem Mars anzusiedeln, wo die "Geister" der Urbewohner die Körper der Einsiedler übernehmen, während eine handvoll zusammengewürfelter Kämpfer um ihr Überleben kämpfen, ist sicherlich nichts Neues. Altfans werden hier jedenfalls starke Parallelen zu Carpenters ASSAULT, PRINCE OF DARKNESS oder THE FOG finden aber in Anbetracht des Resultats kann ich nur schlussfolgern, dass Carpenter schon so weit ist und seine eigenen Filme kopiert. Aber das ist nicht der springende Punkt. Das Problem sind auch nicht die simplen Effekte oder die plump wirkenden Schauspieler, allen voran Nastasia Henstridge (SPECIES II) und Gangster Rapper Ice Cube (ANACONDA), sondern einfach die gesamte Inszenierung, die ebenso künstlich wie langweilig wirkt. Oder um es treffender auszudrücken: Der Funken springt einfach nicht über. Sämtliche Actionszenen und Schiessereien nimmt man teilnahmslos in Kauf, das Gequasselte der Protagonisten interessiert einen ebenso wenig wie ihre hölzerne, gefühlslose Mimik oder die geradlinige, spannungslose Handlung. Was fehlt, ist eine Bezugsperson, einen Obermotz, der in der Gestalt des hünenhaften Anführers nicht einmal ansatzweise zum Zuge kommt oder zumindest ein richtiger Background, z.B. das Rätsel um diese vergangene Zivilisation. Zumindest hätte Carpenter sich die Mühe machen können, sich über die klimatischen Bedingungen des roten Planeten zu informieren. Anfangs müssen die Protagonisten noch ein spezielles Sauerstoffgemisch einatmen, später spazieren sie freimütig durch die Gegend, als sei die Marsluft ebenso Lungentauglich wie jene auf Mütterchen Erde. Von Schutzanzügen scheint Mr. Carpenter auch nicht viel zu halten, dafür scheinen es ihm schwarze Lederklamotten (Snake Plissken lässt grüssen) umso mehr angetan zu haben und das bei dem recht kühlen Temperaturen auf dem roten Planeten. GHOST OF MARS ist ein kleiner B-Film der mich stark an einen grobschlächtigen 3 D-Shooter erinnert.

Fazit: Ein enttäuschender Film, der seinen Ansätzen und dem Ruf seines Regisseurs nicht gerecht wird.   *      JW

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THE FORSAKEN

Darsteller: Kerr Smith, Brendan Fehr, Izabella Miko, Phina Oruche, Simon Rex, Carrie Snodgress, Jonathon Schaech, Alexis Thorpe, Ryan Shuck; Regie: J.S. Cardone; USA 2001; Produzent: Carol Kottenbrook, Scott Einbinder; Drehbuch: J.S. Cardone; Kamera: Steven Nernstein; F/X: Michael Burnett; Musik: Johnny Lee Schell, Tim Jones; Laufzeit: 86:20 min. (Unrated US-Videofassung (NTSC));

Der junge Sean hat eine Woche Urlaub und liefert ein 450 SL Mercedes Cabrio von L.A. nach Florida. Auf der Reise verliert er seine Geldbörse und nimmt den Anhalter Nick mit, der sich an den Spritkosten beteiligen will. Beide treffen auf die total verängstigte und unter Schock stehende Megan und Sean merkt das Nick eigentlich ein Vampirjäger ist und Megan ein Vampiropfer das mit dem Obervampir in telephatischem Kontakt steht. Als durch einen Unfall auch Sean selbst gebissen wird, bleibt ihnen nicht mehr die Flucht, sondern der frontale Angriff gegen die Vampirgruppe.

Regisseur J.S. Cardone (THE SLAYER) schafft es uns einen Film im Stil von NEAR DARK, blutig, dreckig und brutal zu präsentieren. Die Darsteller sind allesamt hervorragend und besonders Izabella Miko (COYOTE UGLY) spielt sehr überzeugend. Eigentlich besteht der wahre Horror bei dem Film darin, daß der 450 SL immer weiter zerlegt wird, aber auch die Splattereffekte können begeistern. Ein wunderbares B-Movie das turbulent eine packende Geschichte erzählt und den Zuschauer bis zum Schluß fesseln kann. Okay, vielleicht sind die Vampire etwas zu menschlich dargestellt, denn sie können weder Menschen riechen, noch sich verwandeln oder fliegen. Vielleicht habe ich auch nur ein Faible für staubige, texanische Ballerorgien. Ich kann den Film nur jedem empfehlen.

Fazit: Guter Vampirhorror ohne Klamauk im Stile von NEAR DARK.   **** Ralf Maier

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ROUTE 666

Darsteller: Lou Diamond Phillips, Lori Petty, Steven Williams, Dale Midkiff, Alex McArthur, Mercedes Colon, L.Q. Jones, Rhino Michaels, Peewee Piemonte; Regie: William Wesley; USA 2001; Produzent: Terence M. O'Keefe; Drehbuch: William Wesley, Thomas N. Weber, Scott Firelson; Kamera: Philip Lee; Schnitt: Howard Flaer; Musik: Terry Plumeri; Laufzeit: 86:10 min. (R-rated US-Videofassung (NTSC)); Verleih: Lions Gate Films

Jack la Roca und seine Partnerin müssen den Ganoven Rabbit, der ein wichtiger Mafiazeuge ist, beschützen und nach L.A. bringen. Nachdem die Mafia einen Killertrupp auf ihn angesetzt hat, gehen die beiden FBI-Leute kein Risiko mehr ein und nehmen eine gesperrte und verfluchte Abkürzung: die Route 666. Dort wurden 1967 vier Massenmörder beim Straßenbau hingerichtet und verscharrt und erscheinen immer dann, wenn Blut auf den Asphalt der Route 666 tropft. Leider müssen die Polizisten einen Mafiakiller töten und schon haben sie die Zombies der vier Massenmörder am Hals. Dann wird auch der Asphalt so heiß, das die Reifen während der Fahrt schmelzen und es sieht so aus, als könnte niemand mehr aus dieser Hölle entkommen. Auch der herbeigerufene örtliche Sheriff hat ein dunkles Geheimnis, das er gerne verstecken wollte. Doch auch Jack hat ein Geheimnis das auf dieser verfluchten Route 666 zum Vorschein kommt. Einer der Zombie-Massenmörder ist sein eigener Vater.

Regisseur William Wesley, der schon mit seinem unkonventionellen SCARECROWS begeistern konnte, hat wieder einmal einen einfach tollen B-Movie vorgelegt. Okay, dies ist eher eine schwarze Komödie mit Horroreinlagen, aber die Zombiejungs mit ihrem Presslufthammer (der ständig zum Einsatz kommt), haben ein gewisses Flair. Die Darsteller sind unterhaltsam und die Story rasant vorangetrieben, so daß es einfach Spaß macht. Auf diesen Film darf man mit Freude gespannt sein, wobei so manche Nahaufnahme wahrscheinlich in der deutschen Fassung nicht überlebt.

Fazit: Unterhaltsame B-Ware, Crossovermix zwischen Action-Komödie und Horrorfilm. **** Ralf Maier

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VERCINGETORIX   (DRUIDS)

Darsteller: Christopher Lambert, Klaus Maria Brandauer, Max von Sydow, Ines Sastre, Jean-Pierre Rives, Vincent Moscato; Regie: Jacques Dorfmann; CAN/FR 2001; Produzent: Claude Leger; Drehbuch: Jacques Dorfmann, Rospo Pallenberg; F/X: Pascal Charpentier; Kamera: Stefan Ivanov, Plamen Somer; Musik: Pierre Charvet; Laufzeit: 117:42 min. (Unrated FR-Videofassung (SECAM)); Verleih: Lolistar

Ein Braveheart-Verschnitt für Arme. Vertingetorix muß als kleiner Junge miterleben wie römische Söldner seinen Vater umbringen. Danach wird er von dem alten Druiden Guttuart aufgezogen und stellt sich als junger Mann mit den französischen Bauern dem römischen Imperator Julius Casär in den Weg. Mit List und Tücke kann er die römische Armee empfindlich schwächen, doch Cäsar gibt nicht so schnell auf.

Der Originaltitel verspricht etwas mehr Mystik und nach solch Filmen wie DER 13TE KRIEGER und GLADIATOR kann man einiges an Schlachtgetümmel erwarten. Leider wurde dieser Film lange vor den angesprochenen Kassenschlagern konzipiert. Brandauer, der den Julius Casär mimt ist reichlich fett geworden und alle anderen Darsteller sehen so aus, als sei der Hair-Stylist des Films ständig auf Koks gewesen. Dialoglastige Szenen wechseln mit uninspirierten Schlachtszenen ab, die allesamt aber sehr zurückhaltend gedreht wurden. Das Einzige was sich hier schnell bewegt ist die Kamera selbst und versucht so etwas wie Rasanz zu erzwingen. Zum Leidwesen der dünnen Story wurde sogar auf jegliche Art von Phatos verzichtet. So plätschert dieser langweilige Film dahin, ohne den Zuschauer auf seine Seite ziehen zu können.

Fazit: Darauf kann man getrost verzichten. 0 Punkte

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BENEATH LOCH NESS

Darsteller: Patrick Bergin, Lysette Anthony, Lysa Apostle, David Andriole, Christopher Taaffee, Vernon Wells, Adria Dawn, Brian Wimmer; Regie: Chuck Cominsky; USA 2001; Produzent: Scott Vandiver, Phil Botana, Fred Kühnert; Drehbuch: Share Bitterling, Justin Stanley, Chuck Cominsky; Kamera: Phillip H. Timme; Schnitt: Sherril Schlesinger; Musik: Richard John Baker; Laufzeit: 91:24 min. (US-Videofassung (NTSC))

Ein Taucher kommt bei Untersuchungen im Loch Ness durch einen Unterwasser-Steinschlag ums Leben. Als die verbliebene Expedition die Leiche bergen will, machen sie Bekanntschaft mit dem Loch Ness Monster, doch keiner will ihnen glauben. Auch als die ersten Toten zu beklagen sind, rührt sich die Polizei nicht. Erst als durch das fischen mit Dynamit ein Baby-Monster tot an Land gespült wird, glaubt man den Forschern. Doch die Behörden nehmen einfach an, daß dieses Baby-Monster das einzige im See war. Nur die Forscher wissen es besser und die Mama wird richtig sauer, als die Expedition auf ihr Nest stößt.

Dies ist ein Schnellschuß mit einigen bekannten Namen unter den Darstellern. Leider kann der Film seinen recht unheimlichen Anfang nicht halten. Das liegt zum einen an der trögen Story und zum anderen an den wirklich lächerlichen digitalen Effekten. Selten ist ein Monster in Nahaufnahmen so dämlich dargestellt worden! Eigentlich sind diese CGI-Effekte so wiederlich mies, daß man sie schon gesehen haben sollte, wenn es nicht so weh tun würde. So entwickelt sich dieser, am Anfang recht unheimliche Familienspaß zum wahren Langweiler-Horror. Dieser Film hat am Ende noch nicht einmal den "Trash"-Titel verdient. Dagegen sieht sogar Tobe Hoopers CROKODIL oskarverdächtig aus.

Fazit: Der allerletzte Murks in Sachen digitale Effekte! 0 Punkte R. Maier

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PLANET OF THE APES

Darsteller: Mark Wahlberg, Tim Roth, Helena Bonham Carter, Michael Clarke Duncan, Kris Kristofferson, Estella Warren, David Warner, Erick Avari; Regie: Tim Burton; USA 2001; Produzent: Richard D. Zanuck; Kamera: Phillipe Rousseldt; F/X: Rick Baker; Schnitt: Chris Lebenzon; Musik: Danny Elfman; Laufzeit: 113:25 min. (US-Videofassung (NTSC)); Verleih: 20th Century Fox

Bei einer Routineflugstunde eines kleinen Chimpansen, wird dieser mit seiner kleinen Landungsfähre in ein Wurmloch gesogen und sein Ausbilder Leo fliegt ihm hinterher. Unsanft landet Leo auf einem Planeten der von Affen beherrscht wird und wo man die Menschen versklavt. Gleich darauf wird er mit einer Gruppe von Menschen gefangen genommen, kann aber mit der Hilfe der "humanen" Äffin Ari fliehen. Zuerst rettet er ein paar Ausrüstungsgegenstände aus seiner versunkenen Fähre, darunter auch eine Pistole. Mit dem Ortungsgerät stellt er fest das auf dem Planeten auch noch weitere Mitglieder seiner Raumstationscrew gelandet sein müssen. Mit einer handvoll Rebellen und drei Affengeiseln macht er sich auf den beschwerlichen Weg zu den vermeintlichen Rettungstrupps. Unterdessen hat General Thade der oberste Herrscher der Affen zur vollständigen Ausrottung der Aufständler aufgerufen.

Obwohl sich jeder sehr viel Mühe gibt, bleibt der Film langatmig und oberflächig. Die Affen sind gar nicht, wie in der Erstverfilmung, klar strukturiert und die Zusammenhänge des Affenstaates werden zugunsten einiger schalen Gags (Affe mit Gebiß und Toupee) geopfert. Düster und bedrohlich ist dieses Ambiente, der vermenschlichten Affen in ihren römischen Rüstungen nun auch nicht gerade. Nichtssagende Dialogpassagen über Humanität und comicartige Charaktere bestimmen neben ein paar Actioneinlagen den gesamten Film. Ein bißchen schaut der gesamte Film nach einer Shakespeare-Adaption mit Affendarstellern aus. Von Regisseur Tim Burton (MARS ATTACKS) ist man es etwas düsterer und menschenverachtender gewöhnt und deshalb kann man diesen Film auch quasi als "Tiefpunkt" in seinem bisherigen Schaffen bezeichnen. Einziges Lob geht an Rick Baker für die sehr guten Masken und Danny Elfman für die hervorragende Filmmusik. Wer sich von diesen beiden Punkten beeindrucken läßt, kann den Film einigermaßen überstehen. Für alle anderen ist er wirklich streckenweise sehr langweilig.

Fazit: Die Erstverfilmung ist leider immer noch um Längen düsterer und damit besser. * Ralf Maier

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JURASSIC PARK III

Darsteller: Sam Neill, William H. Macy, Tea Leoni, Alessandro Nivola, Trevor Morgan, Michael Jeter, John Diel, Bruce A. Young; Regie: Joe Johnston; USA 2001; Produzent: Kathleen Kennedy; Drehbuch: Peter Buchmann, Alexander Payne, Jim Taylor; Kamera: Shelley Johnston; F/X: Jim Mitchell, Stan Winston; Schnitt: Robert Dalva; Musik: Don Davis; Laufzeit: 81:40 min. (US-Videofassung (NTSC)); Verleih: Universal Pictures

Der neueste Trend ist es, vor der Küste der Dinosaurierinsel Isla Sorna Paragliting zu betreiben. Natürlich kommt es zu einem Unfall und der kleine Eric Kirby nebst seinem Onkel werden auf die Insel getrieben und landen im Dickicht. Die Eltern Paul und Amanda Kirby stellen eine Expedition auf und landen mit dem Flugzeug auf der Insel um die beiden zu retten. Dr. Alan Kirby, der gerade in Gelnöten ist, nimmt auch an der Expedition teil, jedoch ohne von der Landung und ein paar schwerbewaffneten Großwildjägern zu wissen. Doch mit dem Megafon locken sie nur bösartige Dinosaurier an und das Flugzeug geht bei einem Startversuch total zu Bruch. Jetzt müssen sie nicht nur den kleinen Eric, sondern erst einmal sich selbst retten.

Durch die Kürze der gesamten Laufzeit, ist die mehr als banale Story, mit sehr vielen Logikfehlern schnell und unterhaltsam erzählt. Wohltuend sind die vielen bekannten Gesichter die im Film auftauchen und für ein bißchen Abwechslung sorgen. Etwas ungewohnt ist der Umstand, daß es überhaupt keinen Vorspann im Film gibt. Er fängt einfach an und läuft und läuft. Das Aushängeschild ist in diesem Film der Sphinosaurus, der gleich zu Anfang einmal kalt lächelnd einen T-Rex plattmachen darf. Außerdem haben sich die Raptoren hier zu einer kommunizierenden Spezies entwickeln, was sie noch gefährlicher macht und es gibt auf dieser Insel auch noch Flugechsen. Ansonsten gibt es keine nennneswerten Höhen oder Tiefen und es bleibt zum Schluß der Eindruck, daß die Dinosaurier eigentlich ganz gut gemacht waren. Mehr nicht. Dem dritten Teil fehlt es nicht nur an einer wirklich spannenden Story, sondern auch noch an wirklich spannenden Szenen. Da hilft auch der große Sphino oder die Flugechsen nicht mehr.

Fazit: Mittelmäßiger Mainstreamfilm ohne Szenen die einem wirklich im Gedächtnis bleiben. ** Ralf Maier

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VALENTINE

Darsteller: Denise Richards, David Boreanaz, Marley Shelton, Jessica Capshaw, Katherine Heigl, Hedy Burress, Jessika Cauffiel; Regie: Jamie Blanks; USA 2001; Produzent: Dylan Sellers; Drehbuch: Donna Powers, Wayne Powers, Gretchen J. Berg, Aaron Harberts; Kamera: Rick Bota; Schnitt: Steve Mirkovich; Musik: Don Davis; Laufzeit: ca. 87 min. (R-rated US-Videofassung (NTSC)); Verleih: Warner Bros.

Eine kleine Brillenschlange bekommt am Valentinstag von seinen Mitschülern übel mitgespielt und wird gedemütigt. Grund genug um all die selbstverliebten, kleinen Zicken rund 15 Jahre später an einem Valentinstag zu killen. Da trifft es sich hervorragend das der Kern der damaligen Schmach, drei Freundinnen gerade eine Valentinstags-Party geben.

Gleich vorweg: Der Film hat schlechte Schauspieler, eine schlechte Story und so gut wie keine Effekte oder/und Nacktszenen (also nichts was diesen Schrott noch einigermaßen unterhaltsam ins Trash-Milieu retten könnte). Von Innovationen, eigenen Ideen und Kreativität will ich ja gar nicht reden. Die Demütigungen des pupertierenden Jünglings sind einfach lachhaft, um daraus dann Jahre später einen Amoklauf zu konstruieren. Das Verhalten des stummen Killers, die Waffen (Messer, Axt usw.), sowie die Maske erinnern unzweifelhaft an Michael Myers, so wie man fast alles aus anderen Filmen zusammengeklaut hat. Selbst der einigermaßen charismatische ANGEL-Darsteller David Boreanaz kann hier nichts mehr retten. Man muß wohl davon ausgehen, daß Regisseur Jamie Blanks (URBAN LEGENDS) einen lauen HALLOWEEN-Aufguß abliefern sollte, denn er kann schließlich auch anders. Den Zuschauer erwartet ein laues Filmchen, das längst Gesehenes einfallslos wiederkäut. Das ist wahrer Horror.

Fazit: Einfallsloser Dreck in Glanzverpackung 0 Punkte Ralf Maier

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CURSE OF THE TALISMAN

Darsteller: Jesse Spencer, Sara Gleeson, Max Garner Gore, Rod Mullinar, Dragitsa Derbert, Nicholas Hammond, Tempany Deckart; Regie: Colin Budds; USA 2000; Produzent: Darryl Sheen; Drehbuch: Duncan Kennedy; Kamera: Ben Nott; Schnitt: Suzanne Angel; Musik: Garry McDonald, Lawrence Stone; Laufzeit: 87:10 min. (US-Videofassung (PAL)); Verleih: Paramount Pictures

Ein Jugendlicher ersteht in einem Laden für Okkultes einen steinernen Dämon und eine kleine Holzkiste. Diese vermeindliche Statue will er eigentlich an Halloween einsetzen, doch in der Holzschatulle findet er ein Amulett und mit diesem erweckt er unabsichtlich den steinernen Dämon. Zuerst füttert er den kleinen, geflügelten Gargoyle aber als dieser entkommt und einen Schrotthändler attackiert, forscht er nach. Der Dämon gehört eigentlich zu einer Sammlung von Dämonenfiguren, die im städtischen Museum ausgestellt werden sollen. Der erwachte Dämon versucht nun mit aller Macht in den Besitz des Amuletts zu kommen, um auch die anderen Dämonen zu erwecken.

Hier handelt es sich um einen typischen TV-Film, denn auch der Regisseur Colin Budds (SIR ARTHUR CONAN DOYLE'S THE LOST WORLD) ist auf TV-Serien spezialisiert. Die billigen Schauspieler versuchen, genauso wie die billigen F/X mehr vorzutäuschen als sie in Wirklichkeit darstellen können. Die Handlung schleppt sich zum Showdown endlos dahin und nicht nur der Hauptdarsteller sondern auch die Zuschauer werden Nacht für Nacht mit langweiligen Alptraum-Aufnahmen gequält. Dies ist definitiv ein Film der es gar nicht wert war verfilmt zu werden und der es bestimmt nicht wert ist gesehen zu werden.

Fazit: Ein absolut billiger Langweiler * Ralf Maier

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THE IRREFUTABLE THRUTH ABOUT DEMONS

Darsteller: Karl Urban, Katie Wolfe, Jonathon Hendry, Sally Stockwell, Tony Mariver, Peter Daube, Mel Johnston, Neill Rea; Regie: Glenn Standring; NZ 2000; Produzent: Dave Gibson; Drehbuch: Glenn Standring; Kamera: Simon Baumfield; Schnitt: Oaul Sutorius; Musik: Victoria Kelly; Laufzeit: 86:44 min. (Unrated Presse-Videofassung(PAL)); Verleih: First Sun Ltd.

Harry, der realtiv junge Professor für Esoterik und Kulte bekommt plötzlich ein Video von einem Satanskult zugeschickt. Gleich darauf überfallen sie ihn auf einem Parkplatz, verschleppen ihn und setzen ihn unter Drogen. Als er ihnen dort entkommen kann, bevor noch schlimmeres passiert, töten sie seine Freundin und schreiben mit ihrem Blut "I killed this demon" an die Wand. Darunter befinden sich seine eigenen blutigen Handabdrücke. Von nun an wird er nicht nur von diesem Kult gejagt, sondern auch von der Polizei. Langsam verschwimmt die Realität und der Satanskult hat auch noch einen mächtigen Dämon an seiner Seite der sich auch materialisieren kann. Harrys dagegen, steht völlig allein da und hat nur eine geheimnißvolle schwarzmagische Hexe die ihm helfen will. Doch der Kult und der Dämon scheinen übermächtig zu sein.

Dieser Film besticht in erster Linie durch seine bisher noch völlig unbekannte Darsteller, die allesamt sehr gut spielen. Der Hauptdarsteller Harry sieht ein wenig wie der junge Robert Urich aus, was nicht ganz mein Geschmack ist. Auch die CGI-Dämoneneffekte sind nicht umwerfend, aber passabel. Insgesamt steht hier die Story und das liebe alte Paranoia-Kino im Vordergrund und wird spannend und mitreißend dargeboten. Die Gorehounds bekommen zwischendrin ein paar kleine Goreeffekte präsentiert, die sich gut in die Handlung integrieren.

Fazit: Ein intelligenter und mitreißender Dämonenthriller.  ****   R. Maier

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DER PAKT DER WÖLFE    (LE PACTE DES LOUPS, BROTHERHOOD OF THE WOLF)

Darsteller: Samule Le Bihan, Mark Dacascos, Emilie Dequenne, Vincent Cassel, Monica Bellucci, Jeremy Rènier, Jaques Perrin, Johan Leysen; Regie: Christopher Gans; F 2001; Produzent: Richard Granpierre, Samuel Hadida; Drehbuch: Stéphane Cabel, Christophe Gans; Kamera: Dan Laustsen; F/X: Georges Demetrau, Igor Chevalier; Schnitt: Xavier Leutreul; Musik: Joseph LoDuca; Laufzeit: ca. 142 min. (französische Pressefassung (SECAM)); Verleih: Metropolitan Filmexport

LE PACTE DES LOUPS basiert auf jenen, mysteriösen Ereignissen, die sich anno 1764 bis 1767 bei unseren französischen Nachbarn wirklich abgespielt haben sollen. Bis heute sind die wahren Umstände um diesen angeblichen Wolf, der mehr als 100 Menschen, in der Hauptsache Frauen und Kinder getötet haben soll, nicht geklärt. Für den Volksmund sollten jene Ereignisse aber als die Legende der "bête du Gévaudan" berüchtigt werden. Der Plot greift jene Elemente auf und konfrontiert den Ritter Grégoire de Fronsac, einen Wissenschaftler und Abenteurer und dessen indianischen Begleiter Mani, mit den blutigen Todesfällen. Ist es ein blutrünstiger Wolf, ein dämonisches Untier oder was steckt hinter all diesen Greueltaten? Hätte irgendjemand anders sich getraut, diese Geschichte zu verfilmen, so wäre das Ganze mit ziemlicher Sicherheit ein monumentaler Flop geworden. In den Händen eines Regisseurs wie Christophe Gans (CRYING FREEMAN) entwickelt der Film eine verblüffende Eigendynamik, dessen Ursprung nicht nur beim exzellent durchdachten Drehbuch zu finden ist. LE PACTE DES LOUPS ist zuerst ein optischer Augenschmaus, gespickt mit Referenzen zu Filmen wie THE MATRIX oder SLEEPY HOLLOW, wobei er sich ohne Zweifel mit den aufwendigsten Hollywoodfilmen messen kann. Die Spezialeffekte sind absoluter Top wobei sie aber, im Gegensatz zu den gängigen amerikanischen Produktionen, zweckmässig eingesetzt werden. Was den Film aber zum ungewöhnlichen Ereignis macht, ist dieses einzigartige Konglomerat aus den verschiedensten Filmgenres. Ob nun HK Movie oder Politthriller, Eastern, Horror oder barocke Romanze, LE PACTE DES LOUPS bedient sich in virtuoser Weise der verschiedenen Filmgattungen um die spannende Handlung ungewohnte Akzente zu verleihen. Allein die Anfangszene wo Mani alias Mark Dacascos (CRYING FREEMAN, ONLY THE STRONG) ohne grosse Worte eine Horde aufgebrachter Selbstjustizler das Fürchten lehrt, wird jeden Eastern- bzw. John Woo Fan entzücken. Regisseur Gans hat es sich auch nicht nehmen lassen, kruziale Szenen mit einer überaus interessanten Symbolik zu versehen. Als Beispiel sei hier jene Szene erläutert, wo die beiden Helden an gedecktem Tisch den Adeligen ihre Abenteuer erzählen. Die korrumpierte, moralisch verwerfliche Sippschaft ist ganz in rot gekleidet, während jene von weltoffenem Gemüt, in goldenen bzw. weissen Kleidern zu sehen sind. Die ebenso atemberaubende wie geheimnisvolle Monica Bellucci (DOBERMAN) ist hier ob ihres zwielichtigen Charakters ganz in schwarz gekleidet. Selbst die atemberaubenden Kämpfe haben ihre Bedeutung. So kämpft Mani mit erhobenen Hauptes während die Verschlagenheit seiner Gegner sich in ihrem geducktem Gang wiederspiegelt. Man sieht, dass dieser KungFu-Horror-Thriller Mix mehr Tiefe bietet, als man auf den ersten Blick annehmen könnte. Das dürfte auch jene Reaktion einiger Kritiker beweisen, welche den Film als sinnloses weil angeblich schwindelerregendes Sammelsurium abstempelten. In Wahrheit bedient sich der Film querbeet sämtlicher Elemente, ohne der Versuchung zu verfallen sich dem Plagiat hinzugeben. Diese schmale Gradwanderung macht wohl die Einzigartigkeit dieses Films aus. Gewöhnungsbedürftig ist der Streifen wohl für jene, für die dieser fliessende Genreübergang ein Sakrileg darstellt. Ich persönlich kann den Film nur wärmstens empfehlen, da er angenehm aus der Masse der üblichen Mainstream Produktion herausragt.

Fazit: Mein persönlicher Tip! Joe Wissler *****

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FAUST: LOVE OF THE DAMNED

Darsteller: Jeffrey Combs, Mark Frost, Isabel Brooks, Monica Van Campen, Junix Nocian, Andrew Divoff, Ronny Svensson, Marc Martinez; Regie: Brian Yuzna; USA 2000; Produzent: Brian Yuzna, Julio Fernandez; Drehbuch: Tim Vigil, David Quinn; Kamera: Jaques Haitkin; Schnitt: Luis de la Madrid; Musik: Xavier Capellas; F/X: Screaming Mad George; Laufzeit: ca. 98 min. (Unrated US-Videofassung (NTSC)); Verleih: Lions Gate Films

Der gute, alte Brian Yuzna (THE DENTIST) gehört zu jenen unermüdlichen Regisseuren, die, entgegen allen Widrigkeiten, unbeirrbar an ihren Ideen festhalten. Sein FAUST: LOVE OF THE DAMNED hatten wohl schon viele als Ghost Project abgehakt, wohl weil jenes gleichnamiges, ultrabrutales, verworrenes Sex n’ Gore Comic von David Quinn und Tim Vigil als unverfilmbar galt und keiner der grossen Filmstudios hierfür den Geldbeutel öffnen wollte. Dank der spanischen Filmgesellschaft Filmax, dem Einfallsreichtum von Yuzna und den Effekten eines Screaming Mad Georges (SOCIETY) kam der Film doch zustande. Der Plot präsentiert sich als Mischung aus THE CROW und SPAWN mit einigen Anlehnungen an Goethes Monumentalwerk, das Ganze durchwürzt mit oberflächlichem, okkultem Hintergrund. Aufgrund der diabolischen Intrigen des dämonischen Mephistoles unterschreibt der verzweifelte Jaspers den Höllenpakt und mutiert zum blutrünstigen Dämon. Allerdings geht der Plan des Oberfiesling nicht auf, da sich John Jaspers aka Faust gegen die Hölle stellt und einen eigenen Feldzug startet. Hauptaugenmerk des sichtlich budgetarmen aber nichtsdestotrotz interessanten Streifen sind jene Szenen, wo Faust seine blutigen Auftritte feiert, das Ganze untermalt mit destruktivem Heavy Metal Sound von Sepultura und Co. Dazu gesellt sich noch eine fast schon bizarr anmutende Mischung aus Sex wie z.B. jene Szene, wo die immergeile, sadomasochistische Gespielin des Mephistoles dank den Effekten eines Screaming Mad Georges zu einer Arsch-Titten Ausgeburt mutiert, die wahrlich seinesgleichen sucht. Isabel Brook, die bereits in RAZOR BLADE SMILE nicht mit ihren Reizen geizte, dürfte jedenfalls bei manchem Zuschauer für feuchte Träume sorgen. Mit von der Partie sind Jeffrey Combs (HOUSE ON HAUNTED HILL) und Monica Van Campen (PALACE) aber als einziger kann nur Andrew Divoff (WISHMASTER) als Mephistoles überzeugen.

FAZIT: Der Film ist bei weitem nicht der Meilenstein der Filmgeschichte aber aufgrund diverser, exzessiven Auswüchsen durchaus sehenswert. **** JW

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THEY NEST

Darsteller: Thomas Calabro, Dean Stockwell, John Savage, Kristen Dalton, Tom Mc Beath, Walter Marsh; Regie: Ellroy Elkayem; USA 2001; Produzent: Frank Hildebrand; Drehbuch: John Claflin, Daniel Zelman; Kamera: Philip Linzey; Schnitt: Harry Hitner; Musik: Vinny Golia; Laufzeit: 86:36 min. (Unrated US-Videofassung (NTSC)); Verleih: Kushner-Locke Company

Dr. Ben Cahill, der mit Alkoholproblemen kämpft, nimmt sich eine Auszeit und fährt auf eine kleine Insel an der gerade ein Toter angespült wurde. In dem Toten steckt eine neue Spezies von Kakerlaken, die besonders gerne in Menschen brüten und deren Brut diesen Menschen dann in wenigen Minuten von Innen auffrißt. Dr. Cahill legt sich noch mit dem versoffenen Jack und seiner Redneck-Bande auf der Insel an und als der erste Tote auftaucht, versucht man diesen Dr. Cahill unterzuschieben. Die Kakerlaken ihrerseits vermehren sich ungestört und bald schon sehen sich die Bewohner mit einer gigantischen Käferarmee konfrontiert, die auch noch fliegen kann.

Der gesamte Film schleppt sich vorhersehbar und uninspiriert vor sich hin. Selbst die kleinen Ekeleffekte sind harmlos und langweilig. Dabei lösen sich grottenschlechte Computeranimationen mit einigermaßen gelungenen Effekten ab und die abgehalfterten Hauptdarsteller können auch nichts mehr herausreißen.

Fazit: Dies ist mieser Videomüll, der nur die Regale in der Videothek verstopft. * R. Maier

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DRACULA 2000    (WES CRAVEN PRESENTS DRACULA 2000)

Darsteller: Jonny Lee Miller, Christopher Plummer, Justine Waddell, Gerard Butler, Colleen Fitzpatrick, Jennifer Esposito, Danny Masterson, Tony Munch; Regie: Patrick Lussier; USA 2000; Produzent: W.K. Border, Wes Craven, Joel Soisson; Drehbuch: Joel Soisson, Patrick Lussier; Kamera: Peter Pau; Schnitt: Peter Devaney Flanagan, Patrick Lussier; Musik: Marco Beltrami; F/X: Gary J. Tunnicliffe, Laufzeit: 99:40 min. (Unrated US-Videofassung (NTSC)); Verleih: Dimension Films

Ein paar Einbrecherprofis brechen durch Insiderwissen in einen Hochsicherheitstrakt eines Museums ein und stehlen den Sarg von Graf Dracula in Ermangelung des versprochenen Goldschatzes. Doch durch einen Unfall spritzt Blut auf den Sarg und Dracula erwacht auf der Flugreise von London nach New Orleans, wobei keiner der Einbrecher diesen Flug überlebt. In New Orleans macht sich Dracula sofort daran eine kleine ergebene Vampirhorde um sich zu scharen und steht in telepathischem Kontakt mit Marie, die bei Virgin Records arbeitet. Diese ist ihrerseits die Tochter des alten Abraham Van Helsing, der Dracula damals in diesen Sarg verbannen konnte. Van Helsing selbst bildet gerade einen jungen Vampirkiller aus, der plötzlich mitten in der Ausbildung gegen den größten Vampir antreten muß und damit nicht nur Marie, sondern die gesamte Menschheit beschützen.

Der Film ist nett inszeniert und kann auch den eingefleischten Fan durch einige nette F/X (Blutegel im Auge, usw.) bei Laune halten. Doch die eingestreuten Heavy Metall Songs nerven ein wenig und am allermeisten stinkt der überhaupt nicht charismatische Dracula-Darsteller ab. Dabei kann der arme Gerard Butler nichts für diese eklatante Fehlbesetzung des Vampirs, vielleicht gibt es auch ein paar Leute die sein Milchbubigesicht gut finden. Alle anderen Darsteller geben sich redlich Mühe und am besten ist der junge Vampirkiller Simon, gespielt von Jonny Lee Miller, der schon in TRAINSPOTTING und PLUNKETT&MCLEAN überzeugen konnte. Insgesamt greift der Film sehr viele altbekannte Themen auf, verwurstet diese zu einem Brei und läßt somit sehr viele Aspekte unberücksichtigt. Auch der Schluß des Films läßt bitter zu wünschen übrig, denn dort offenbahrt sich das Geheimnis von Dracula, der nicht etwa der Leibliche Vlad Dracul war, denn zu dieser Zeit war er auch schon ein Vampir, dessen Ursprung viel weiter zurück in der Zeitrechnung liegt. Schade mit einem charismatischen Hauptdarsteller hätte es eine echte Perle werden können...

Fazit: Netter Mischmasch mit kleinen, brutalen F/X gespickt, aber insgesamt kein Highlight des Genres. *** Ralf Maier

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CHERRY FALLS

Darsteller: Brittany Murphy, Michael Biehn, Gabriel Mann, Jesse Bradford, Jay Mohr, Douglas Spain, Natalie Ramsey, Candy Clark; Regie: Geoffrey Wright; USA 1999; Produzent: Marshall Persinger, Eli Selden; Drehbuch: Ken Selden; Kamera: Anthony B. Richmond; Schnitt: John F. Link; F/X: KNB Effects; Musik: Walter Werzowa; (R-Rated US-Videofassung ); Länge: 91:05 Min.

Ein irrer Sichelmörder verübt in einem kleinen Provinznest einen Mord, wobei er dem Opfer Arme und Beine der Länge nach aufschlitzt und sie ausbluten läßt. Der örtliche Sheriff, der selbst eine Tochter hat, ist ratlos. Als ein zweiter Mord nach gleichem Muster geschieht ist klar, daß der Mörder es auf Jungfrauen von der örtlichen Highschool abgesehen hat. Zwischendurch taucht auch das FBI auf, bleibt aber im weiteren Verlauf des Films nebensächlich. Genauso wie ein interessanter Plot, oder ein paar gruselige Terror-Szenen. Der Film versucht zuerst die Machtlosigkeit des kleinen Sheriffs zu zeigen und schwenkt dann in ein grausiger Erlebnis in dessen Jugend um, das der Auslöser für all die Morde ist.

Am Anfang könnte man meinen, der Film würde einfach URBAN LEGENDS kopieren und auf der 0815-Slasher-Welle mitschwimmen. Doch das stimmt nicht ganz, denn der Film ist noch schlimmer. Man schert sich einen Dreck um die Protagonisten und auch der irre Killer ist nicht sonderlich originell. Nur der Schluß läßt einen schmunzeln und steht im krassen Gegensatz zum übrigen Film, denn hier erlebt man so etwas wie Kreativität. Dafür gibt es dann auch zwei Gnadenpunkte, mehr ist er nicht wert. Die Effekte sehen in der R-rated Fassung ziemlich harmlos aus und es ist zu befürchten, daß man uns hier schon sehr viel vorenthält. Schade.

Fazit: Harmloser Slasher der erst gegen Ende so richtig in Fahrt kommt. Für eingefleischte Fans viel zu spät. ** R. Maier

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EROTIKILL - LADY DRACULA 2

(FEMALE VAMPIRE)

Darsteller: Kina Romay, Jack Taylor, Alice Arno, Monica Swin, Jess Franck; Regie: J.P. Johnson (Jess Franco) ; F/S 1973; Produzent: Jess Franco; Drehbuch: Jess Franco; Kamera: Joan Vincent (Jess Franco); Schnitt: P. Queret (Jess Franco); Musik: Daniel White; (Videofassung ); Verleih: X-Rated

Eine der allerersten Videoveröffentlichungen von X-Rated war dieser Softporno-Heuler von Jess Franco, wo der Regisseur auch wieder fast alles selbst gemacht hat (siehe Credits). Auf der Insel Madeira treiben sich nicht nur nackte, stumme Vampirinnen herum, sondern auch ein Dr. Roberts, gespielt von Franco selbst, der hinter das Geheimnis der Vampirin kommen möchte. Die Vampirin Countess Irina läuft nackt bei hellem Sonnenschein durch den Wald, sonnt sich am Pool und saugt Männern wie auch Frauen mit Vorliebe das Blut und andere Flüssigkeiten aus den Geschlechtsteilen heraus. Dr. Roberts versucht unterdessen die örtliche Polizei von Vampiren zu überzeugen und schlägt sich dann auf eigene Faust zur Countess und deren Diener durch.

So sieht wahrscheinlich ein Urlaubstrip von Franco aus. Alles selbstgemacht und auch noch mitgespielt, unscharfe Kameraeinstellungen, langwierige und öde Landschaftsaufnahmen und genauso öde und langatmige Nacktszenen der Countess, inklusive. Hier ist einfach alles langweilig und noch nicht einmal die schwülen Nacktszenen können so richtig anheizen. Die Geschichte hat keinerlei Spannungsbogen und auch Jack Taylor (DAS GEISTERSCHIFF DER SCHWIMMENDEN LEICHEN), der einen Dichter spielt, quält sich durch den Film um am Ende unspektakulär ausgesaugt zu werden. So nett es auch gemeint sein mag, diese rare Trash-Granate von Franco einmal in deutsch auf Video zu präsentieren, so langweilig und einschläfernd ist der gesamte Film.

Fazit: Dies ist wirklich nur für Franco-Komplettisten zu empfehlen, allen anderen ist dringend abzuraten. * R. Maier

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ATOMIC DOG

Darsteller: Daniel Hugh Kelly, Isabella Hofmann, Cindy Pickett, Micah Gardener, Katie Stuart; Regie: Brian Trenchard-Smith; USA 1999; Produzent: Marc H. Ovitz; Drehbuch: Miguel Tejada-Flores; Kamera: David Lewis; Schnitt: ; Musik: Peter Bernstein; Laufzeit: ca. 92 min. (Videofassung FSK 16).

Hey, das Cover läßt auf eine durchgeknallte Splatterkomödie á la ATOMIC REPORTER schließen. Brian Ternchard-Smith (NIGHT OF THE DEMONS II, TURKEY SHOT) ist schließlich auch ein aussagekräftiger Name. Doch schon bald entpuppt sich dieses langweilige Filmchen als TV-Produktion um einen wilden Hund, der in einem alten Atomkraftwerk lebt und ein bißchen intelligenter als normal ist. Der wilde Hund schwängert nun die Hündin einer Familie und diese bekommt zwei Welpen, stirbt aber bei der Geburt. Für den Atomic Dog sieht es so aus, als habe man ihm seine Frau getötet und seine Kinder gestohlen. Aber er wartet bis die jungen Welpen alt genug sind, seinem Ruf zu folgen...

Dämliche Knallchargen stolpern dümmlich im Wald umher, um einen normalen Hund zu fangen, der weder sehr blutrünstig, noch sonstwas ist. Der Film könnte auch frei ab 6 Jahren sein und Regisseur Trenchard-Smith hat hiermit wohl seinen Tiefpunkt erreicht. Laßt euch bloß nicht vom reißerischen Cover blenden, daß hat man übrigens 1:1 aus USA übernommen. Dies ist langweilige Kinderkacke, die man eher aus der Videothek verbannen sollte.

Fazit: Der letzte Dreck! Sogar für 3jährige schon zu langweilig! 0 Punkte    R. Maier

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HIGHLANDER - ENDGAME

Darsteller: Adrian Paul, Christopher Lambert, Bruce Payne, Lisa Barbuscia, Donnie Yen, Ian Paul Cassidy, Peter Wingfield, Damon Dash, Douglas Aarniokoski; Regie: Douglas Aarniokoski; USA 2000; Produzent: Cary Granat, Bob Weinstein, Harvey Weinstein; Drehbuch: Joel Soisson; Kamera: Douglas Milsome; Schnitt: Chris Blunden; Musik: Nick Glennie-Smith, Stephen Graziano; F/X: Nick Allder, Jeff Clifford; Laufzeit: ca. 87 min. (Unrated US-Videofassung (NTSC)); Verleih: Dimension Films

 

Highlander - Endgame

Haarfön explodiert?

Oje, ein vierter Teil mit einem alten, lahmen Lambert und dem Serienstar Adrian Paul, der immer seinen Arsch nach hinten raus streckt, sobald er ein Beidhandschwert in der Hand hält. Okay, soo mies ist der Film gar nicht. Der Plot beginnt wieder anno dazumal in den Highlands und man darf miterleben wie die Mutter von Connor MacLeod auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird. Damals schafft sich Connor auch einen Erzfeind als er einen Mönch ersticht, der aber auch einer der Unsterblichen ist. In der Mittelalter-Epoche erleben wir, wie Connor auf seinen Bruder (!?) Duncan MacLeod trifft und sich beide bis zum heutigen Tag gemeinsam durchschlagen. Doch Heute sinnt der damalige Mönch mit einer Crew aus extrem durchgeknallten Unsterblichen auf Rache, denn es kann nur einen geben. Dadurch das der Erzfeind soviel Power hat, ist es Duncan und Connor nicht möglich zu zweit gegen ihn zu bestehen, denn er würde jeden einzeln besiegen. Also müssen sie ihre Kraft verschmelzen und das heißt einer von beiden muß sterben, damit der andere dessen Kraft bekommt.

Reichlich konfus mit allerlei Zeitsprüngen versehen, die weder offene Fragen beantworten noch Hintergründe aufdecken, kann der Film doch durch die brutalen und blutigen Kämpfe ein wenig überzeugen. Die Kameraeinstellungen kommen dabei aber nie über TV-Niveau hinaus, auch wenn man Anleihen am asiatischen Action-Kino nehmen will. Der Regisseur Aarniokoski ist in seinem Filmschaffen durch die Full Moon Schule gegangen und durfte auch bei Tarantino und Rodriguez über die Schulter schauen, was man beides seinem Erstlingswerk ansieht. Dies ist kein schlüssiger weiterer Teil der Saga und man braucht keinerlei Vorkenntnis um hinterher etwas verwirrt zu sein. Bleibt zu hoffen das dies wirklich das letzte Kapitel ist. Normalerweise sollte solch ein Film als Direct-To-Video bei uns veröffentlicht werden, wieso so ein mittelmäßiger Streifen eine Kinoauswertung erhält ist mir rätselhaft.

Fazit: Mehr Blut drin, als erwartet und einige nette Szenen, was aber nicht ausreicht um den Film vergnüglich zu machen.**  Ralf Maier

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Vollkommen neu von SCREEN POWER HOME ENTERTAINMENT, zum erstenmal in deutsch und dazu noch absolut ungeschnitten:

ZOMBIE BLOODY DEMONS

(THE VIDEO DEAD)

Darsteller: Patrick Treadway, Roxanna Augesen, Vickie Bastel, Rocky Duvall, Anthony C. Ferrante, Muffie Greco, Diane Hadley, Melissa Martin, Sam David McClelland, Jennifer Miro; Regie: Robert Scott; USA 1987; Produzent: Robert Scott; Drehbuch: Robert Scott; Kamera: Greg Becker; Schnitt: Bob Sarles; F/X: Dale Hall Jr.; Musik: Stuart Rabinowitsh, Leonard Marcel, Kevin McMahon; Laufzeit: 86:29 min. (Presse-Videofassung); Verleih: Screen Power Home Entertainment

Der junge Jeff Blair und seine Schwester Zoe sollen ein Haus wieder auf Vordermann bringen das ihren Eltern gehört und in dem der einzige Mieter gerade gestorben ist. In dieses Haus wurde irrtümlich ein Fernseher geliefert aus dem Zombies aus einer Paralellwelt steigen. Als Jeff und Zoe das begreifen ist es aber schon zu spät. Auch der ominöse Texaner Joshua Daniels, der plötzlich auftaucht und behauptet ihm gehöre dieser Fernseher, kann die Zombies nicht daran hindern sich auszubreiten. Doch zumindest weiß er, wie man diese Zombies töten kann. Darum machen sich Jeff und Joshua auf, die Zombies zu suchen und zu vernichten bevor wieder die Nacht hereinbricht.

Der deutsche Titel, dieses etwas älteren Films, der jetzt neu und erstmals in deutscher Synchronisation aufgelegt wurde, ist vielleicht ein bißchen eine Hommage an den Film im Film, der ZOMBIE BLOOD NIGHTMARE heißt. Dafür das wir hier einen Independent-Streifen vorliegen haben, sind die F/X fast erstklassig und die Story sowie die Hauptdarsteller sogar sehr gut. Trotz allem bleibt es eine No-Budget-Production, dafür aber einer der besten Filme dieser Gattung. Natürlich sollte man ihn nicht gerade mit Romeros Trilogie vergleichen. Die neue deutsche Synchro kann sich hören lassen, auch wenn man manches etwas wörtlich, oder gänzlich falsch übersetzt hat, wodurch der Wortwitz ein wenig leidet. Erwähnenswert wäre der Darsteller des Hauptzombies: Anthony C. Ferrante, der jetzt Chefredakteur bei dem EON-Magazin ist und unter anderem die F/X für WISHMASTER 2: EVIL NEVER DIES, THE DENTIST und THE DENTIST II betreute. Ansonsten ist keiner der Darsteller über diesen Film hinaus bekannt geworden und auch dem Regisseur blieb nur eine bescheidene Karriere als second assistant director, bei einigen kleineren Filmen (u.a. TV-Serie BEVERLY HILLS 90211). Schade auch, das man die deutschen Synchronstimmen nirgends namentlich aufführt, doch das werden sowieso nobodys sein.

Fazit: Vergnügliche Zombie-Unterhaltung, erstmals in deutscher Sprache.    ***   Ralf Maier